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Nahwärme

Warum Nahwärme?

Das Wärmenetz ist eine ideale Drehscheibe für lokale Erneuerbare Energien – denn es vernetzt  unterschiedlichste Energiequellen wie Biomasse, Solarthermie oder KWK. Durch die hocheffiziente Nutzung erneuerbarer Wärmequellen vor Ort und die lokale Verteilung machen Nahwärmenetze ganze Gemeinden fit für die Zukunft und sorgen dabei für regionale Wertschöpfung.

Wärme – zentraler Faktor für die Energiewende

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Ringdiagramm: Energieverbrauch nach Anwendungszweck

 56.1 % für Wärme,

 2.8 % für Kälteerzeugung,

 35.9 % für Mechanische Energie,

2.5 % für Information und Kommunikation,

2.8 % für Beleuchtung.

Für unsere Wärmeversorgung benötigen wir gut 56 % der eingesetzten Primärenergie. In privaten Haushalten gehen sogar rund 84 % des Energieverbrauchs auf das Konto von Raumwärme und Warmwasser. Der Wärmemarkt ist also der entscheidende Faktor für das Gelingen der Energiewende. Dazu kommt: 69 % des deutschen Energieaufkommens muss durch Importe gedeckt werden. Der Wärmebereich ist hierbei besonders betroffen.

Die Folge: eine massive Abhängigkeit von internationalen Märkten, insbesondere bei fossilen Energieträgern. Obgleich im Stromsektor ein steter Zuwachs an Erneuerbaren verzeichnet wird, ist der Anteil regenerativer Energien am deutschen Energiemarkt mit 18 % ernüchternd niedrig. Hier sind noch riesige Potenziale zu heben – und Nahwärme kann eine entscheidende Rolle dabei übernehmen.

Nahwärmenetze – das Prinzip

Das Prinzip Nahwärme ist einfach, aber wirkungsvoll: Von einer Energiezentrale aus – oder auch von mehreren – werden Wohnhäuser, Betriebe, Siedlungen oder ganze Dörfer und Städte mit Wärme versorgt. In der Zentrale wird Wasser erwärmt und über gut isolierte Leitungen zu den einzelnen Gebäuden verteilt. Dort sorgt eine Wärmeübergabestation dafür, dass die benötigte Wärme in das Heizungs- oder Warmwassersystem gelangt.

Erzeugung und Einspeisung der Nahwärme

Regionale Produkte werden immer stärker nachgefragt – denn kurze Wege zwischen Erzeugung und Verbrauch sind gut für Umwelt und Klima. Auch Nahwärmenetze basieren auf diesem Prinzip: Sie verbinden lokale Wärmeproduktion direkt mit dem Verbrauch in den angeschlossenen Gebäuden.

EWS-Nahwärme ist klimafreundlich und wird zu hohen Anteilen mit erneuerbaren Wärmequellen, wie z.B. Holz oder Solarthermie, erzeugt. Darüber hinaus nutzen wir Produktionsabwärme oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen – auch Blockheizkraftwerke bzw. BHKW genannt. Als Ausfallreserve halten wir in der Regel konventionelle Erzeuger bereit, wobei diese im regulären Betrieb kaum eine Rolle spielen.

Verteilung an Haushalte, Kommune und Gewerbe

Bei der Verteilung sorgt moderne Mess- und Regeltechnik für eine optimale Abstimmung der Wärmeerzeugung  auf die Wärmeverbräuche in den angeschlossenen Gebäuden. Die Wärme wird über gut gedämmte, unterirdische Leitungen verteilt. In den angeschlossenen Gebäuden gibt es anstelle einer aufwändigen Heizanlage nur noch eine kleine Übergabestation, um die Wärmeversorgung ganz individuell zu regeln.

Warum wir auf Holzenergie setzen

Belchen im Sommer
Blick über den Hochschwarzwald

Der Schwarzwald mit seiner halb offenen Landschaft ist ein idealer Standort, um Holz als erneuerbare Energiequelle für Nahwärme zu nutzen – denn schließlich wächst es direkt vor unserer Haustür, muss nicht über weite Strecken transportiert werden und lässt sich durch moderne Technik einfach nutzen.

Im Umfeld unserer Heizzentralen fällt zuverlässig mehr als genug Restholz aus der Landschaftspflege und der Forstwirtschaft an, um unsere Biomassekessel mit regionalen Holzhackschnitzeln zu betreiben. Die Energieholzpreise bilden sich am regionalen Markt und sind daher langfristig stabil. Mit Holzenergie stärken wir zudem die regionale Wirtschaft und tragen zu einer lebenswerten und zukunftsfähigen Region bei. Ganz allgemein gilt:

  • Holzenergie ist klimafreundlich
    Bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums gebunden hat und bei der natürlichen Verrottung wieder freigegeben hätte. Durch unsere kurzen Transportwege sind die Energieaufwände für die Aufarbeitung und den Transport von Energieholz mit 4 bis 8 % der enthaltenen Nutzenergie extrem gering – und die Holznutzung durch nachhaltige Waldbewirtschaftung damit nahezu klimaneutral. 
  • Holzenergie macht unabhängig

    Die Abhängigkeit von Energieimporten ist im Bereich Wärme besonders hoch. Daher ist die Nutzung von Holzenergie ideal geeignet, um die Abhängigkeit von importierten Rohstoffen und fossilen Energieträgern zu reduzieren. Dabei fördert die Holzenergie eine sichere und auf lokale Ressourcen gestützte Wärmeversorgung.

  • Holzenergie schafft regionale Wertschöpfung
    Ob Kommunen, Forstdienstleister, Personen mit Waldeigentum oder Handwerksbetriebe – bei der Wärmeversorgung mit Holzenergie in unseren Nahwärmenetzen profitieren lokale Akteure. So bleibt das Geld in der Region und fließt nicht an internationale Rohstoffkonzerne ab – regionale Wertschöpfung par excellence.

Interessiert am Umstieg auf Nahwärme?

Sie interessieren sich als Privatperson für den Anschluss an eines unserer Nahwärmenetze oder suchen als kommunaler Akteur einen Partner für eine Nahwärmeversorgung in ihrer Gemeinde? Hier finden Sie weitere Informationen dazu.

Kontakt

Sie haben Fragen zur Nutzung unserer Nahwärme bzw. zum Thema Hausanschluss? Auf unserer FAQ-Seite haben wir bereits zahlreiche Antworten für Sie vorbereitet. Für weitere Fragen sprechen Sie uns gerne direkt an – alle entsprechenden Kontakmöglichkeiten finden Sie auf dieser Seite.