Die Rolle von Flexibilität im Stromsystem der Zukunft
Welchen Beitrag kann Energy Sharing leisten?
Freitag, den 24. Januar 2025
10:00 Uhr bis ca. 11:30 Uhr
Die Teilnahme an der Online-Veranstaltung ist kostenlos.
Vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) hat im Auftrag der EWS das Potenzial von Energy Sharing für das deutsche Stromsystem untersucht. In einer Online-Veranstaltung stellen wir die Ergebnisse vor und diskutieren sie mit Expert:innen aus Wirtschaft und Politik.
Online-Veranstaltung mit Vorträgen und Diskussion
In der Veranstaltung „Die Rolle von Flexibilität im Stromsystem der Zukunft – Welchen Beitrag kann Energy Sharing leisten?“ stellen wir im ersten Teil die Ergebnisse der FfE-Studie vor. Im zweiten Teil diskutieren wir gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, welche Schritte es nun braucht zur weiteren Systemflexibilisierung, welchen Beitrag Energy Sharing konkret leisten kann und über welche regulatorischen Weichenstellungen dessen Potenzial voll auszuschöpfen wäre. Neben unserem geschäftsführenden Vorstand Alexander Sladek haben wir u. a. Vertreter:innen aus der Wissenschaft (Louisa Wasmeier, FfE), den Bundestagsfraktionen von CDU/CSU (Dr. Andreas Lenz), Bündnis90/Die Grünen (Dr. Ingrid Nestle) sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (Dania Röpke) angefragt. Peter Ugolini-Schmidt, Leiter Politik der EWS, wird das Format moderieren.
Darum geht es:
Die Stromerzeugung in Deutschland ist weiter im Wandel: In 2024 wurden erstmals durchschnittlich 60 Prozent des verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen bereitgestellt. Diese erfreuliche Entwicklung kommt mit Herausforderungen, denn die fluktuierende Einspeisung aus PV und Wind erfordert wesentlich mehr Flexibilität auf Erzeugungs- und Verbrauchsseite. Auch Energy Sharing – das Teilen von Strom innerhalb von dezentralen Energiegemeinschaften – könnte künftig eine wichtige Rolle spielen, um mehr Flexibilität bereitzustellen und Verbraucherinnen und Verbrauchern an den Kostenvorteilen von Erneuerbaren teilhaben zu lassen.
Das vielfältige Potenzial von Energy Sharing wurde auf europäischer Ebene bereits vor vielen Jahren erkannt. Die Ampel-Regierung hat auf nationaler Ebene zwar erste Eckpunkte für einen gesetzlichen Rahmen vorgelegt. Diese werden nun aber angesichts der politischen Verwerfungen wohl nicht mehr verabschiedet werden können. Zudem lässt der Gesetzesentwurf viele fachliche Punkte offen. Es stellt sich daher die Frage, wie Energy Sharing ausgestaltet werden soll, um größtmögliche Vorteile für die Flexibilität, System- und Marktdienlichkeit zu erzielen.
Energy Sharing: Identifikation von Potenzialen und Gestaltungsoptionen
Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) hat im Auftrag der EWS Elektrizitätswerke Schönau die Auswirkungen von Energy Sharing auf das deutsche Stromsystem untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Energy Sharing bei zielführender Ausgestaltung auch positive Effekte auf Flexibilität, System- und Marktdienlichkeit hat. Die Studie identifiziert regulatorische Gestaltungsoptionen, um die positiven Effekte für das zukünftige Stromsystem zu erhöhen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Entwicklung von zielführenden Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, Flexibilitätspotenziale im Strommarkt zu heben und System- und Marktdienlichkeit anzureizen. Die EWS möchte mit dieser Studie einen ersten Impuls für eine entsprechende Debatte setzen.