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Schönau, den 28.06.2024

Vielfältige Geschäftsideen für nachhaltige Transformation

Gruppe von Menschen stehen auf einer Bühne, über sie geht ein Konfettiregen nieder

Sechste Verleihung der MakeItMatter-Awards für grüne Startups

Am Donnerstag verliehen die EWS Elektrizitätswerke Schönau eG gemeinsam mit der Gründer:innen-Plattform >SMART >GREEN ACCELERATOR in der Freiburger Lokhalle die MakeItMatter-Awards. Mit den Gewinner:innen eco:fibr, ICODOS und ZukunftMoor werden Lösungen in ganz unterschiedlichen Transformationsfeldern prämiert.

Die Begrenzung der fortschreitenden Erderwärmung erfordert in unseren komplexen Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen auf vielen Ebenen intelligente und kreative Lösungen, um die Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft schnell, effizient und auch sozialverträglich umzusetzen. Dafür ist es notwendig, dass kluge Köpfe neue und auch ungewöhnliche Perspektiven einnehmen und eingefahrene Strukturen und Prozesse neu denken oder auch mal ganz über den Haufen werfen. Deshalb fördern die EWS gemeinsam mit dem Smart Green Accelerator ganz gezielt Gründerinnen und Gründer mit diesem Potential und damit die Unternehmerinnen und Unternehmer von morgen.

«Wir halten es für unverzichtbar, dass neue, transformative Geschäftsideen neben dem ökonomischen und ökologischen Nutzen auch den sozialen Impact mitdenken. Ich denke unsere Preisträger:innen haben diesen Triple Impact bestmöglich mitgedacht und in ihre Geschäftsmodelle integriert», sagt EWS-Vorstandsmitglied Sebastian Sladek. Die EWS stellen insgesamt 40.000 Euro Preisgeld zur Verfügung.

Erster Platz eco:fibr: Gewinnung von Zellstoff für die Papierproduktion aus Ananaspflanzenresten

eco:fibr verfolgt die Mission «Turning Waste into Purpose». Das Startup hat einen Prozess entwickelt, mit dem man aus Ananaspflanzenresten Zellstoff für die Papierindustrie extrahieren kann. Die Pflanzen, die nach der Ernte auf dem Feld zurückbleiben, sind schlecht kompostierbar und werden deshalb unter Zuhilfenahme von Chemikalien getrocknet und verbrannt. Dies hat extrem negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen, die im Umfeld leben.  

Mit ihrem innovativen und nachhaltigen Ansatz kommt eco:fibr der großen Nachfrage aus der Papierindustrie nach alternativen Zellstoffen entgegen. Geplant ist die erste Produktion des Zellstoffes vor Ort in Costa Rica und damit, das Problem direkt vor Ort anzugehen. Dadurch werden zusätzlich sichere und faire Arbeitsplätze in der Region geschaffen. «Zusammen stecken wir sehr viel Herz, Fleiß und Motivation in eco:fibr, um eine umweltfreundliche Lösung für die Verwertung der Ananas-Reststoffe zu finden, und somit auch unseren Teil zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen.» 

www.ecofibr.de

Zweiter Platz ICODOS: Kostengünstige Produktion von e-Methanol für klimaschonende und saubere Schifffahrt, Chemieproduktion und die Speicherung von erneuerbarer Energie

Die ICODOS-Gründer haben in Zusammenarbeit mit dem KIT (Karlsruher Institut für Technologie) ein Verfahren entwickelt und patentieren lassen, das die Produktion von nachhaltigem e-Methanol ermöglicht, mit dem die {$co2}-Emissionen um bis zu 100 Prozent reduziert werden können – und das zu Kosten, die nur halb so hoch sind wie bei den derzeit gängigen Produktionsverfahren. Die dafür notwendigen Anlagen werden ebenfalls von dem jungen Unternehmen designt und geplant.

e-Methanol wird für die klimaneutrale Schifffahrt und Chemikalienproduktion benötigt. Darüber hinaus dient e-Methanol als Energiespeicher zur Stabilisierung der Stromnetze und als Transportträger für erneuerbare Energien und ist damit ein wichtiger Baustein der zukünftig klimaneutralen Welt. «Bei ICODOS setzen wir neue Maßstäbe in der Produktion von nachhaltigem Methanol. Unsere Vision ist eine {$co2}-neutrale Chemie- und Transportindustrie. Dank unseres einzigartigen und patentierten Verfahrens können wir die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Chemikalien und Kraftstoffen decken», sagt David Strittmatter, CEO und Co-Founder von ICODOS.

www.icodos.com

Dritter Platz ZukunftMoor: Mit Torfmoos den Torfausstieg der Erdenindustrie und die Wiedervernässung von Mooren beschleunigen

In Deutschland ist der allergrößte Teil der Moorflächen trockengelegt worden, um sie für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Diese Flächen sind heute für 7,5 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Stoppen lassen sich diese Emissionen nur mit einer Wiedervernässung der Flächen. Da wirtschaftliche Perspektiven für Landwirtschaft auf nassen Moorflächen fehlen, findet so gut wie keine Wiedervernässung statt. Gleichzeitig steht die Erdenindustrie durch Politik und den Handel unter Druck, zukünftig keinen klimaschädlichen Torf mehr in ihren Erden einzusetzen.

Das Startup ZukunftMoor geht beide Herausforderungen an, indem es trockengelegte Moorflächen wieder vernässt und darauf rentabel Torfmoos anbaut. Torfmoos wächst natürlich auf nassen Moorflächen und ist der einzige in Europa anbaubare Rohstoff, der den Torf in Erden vollständig ersetzen kann. Das Unternehmen erzielt zusätzliche Einnahmen mit Kohlenstoffzertifikaten, indem es Treibhausgasemissionen durch die Wiedervernässung vermeidet. Co-Founder und Geschäftsführer Lucas Gerrits: «Mit Torfmoosanbau beschleunigen wir den Torfausstieg der Erdenindustrie und schaffen neue Einkommen für Landwirtschaft in Moor-Regionen. Gleichzeitig machen wir unsere Moore wieder zu den Superhelden für Klima und Umwelt, die sie immer waren.»

www.zukunftmoor.de

Medien

Gruppe von Menschen auf einer Bühne im Konfettiregen

Preisverleihung am 27. Juni 2024

Von links: Sebastian Sladek (EWS), Lucas Gerrits (ZukunftMoor), Susan Miklaw, Michelle Spitzer (beide eco:fibr), Jens Geppert, David Strittmatter (beide ICODOS), Philipp Appenzeller (EWS), Julia Mayer (Smart Green Accelerator), Thomas Gutsche (Smart Green Accelerator) | Foto: Nils Theurer

Susan Miklaw und Michelle Pfitzer von eco:fibr machen ein Selfie mit ihrer Trophäe, im Hintergrund weitere Personen

Preisverleihung am 27. Juni 2024

Die Erstplatzierten von eco:fibr: Susan Miklaw, Michelle Pfitzer | Foto: Nils Theurer

Preisverleihung am 27. Juni 2024

Sebastian Sladek, Vorstandsmitglied der EWS | Foto: Nils Theurer

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