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Schönau, den 02.07.2023

Katja Diehl ist Schönauer Stromrebellin des Jahres 2023

Auf einer Bühne stehen ein Mann mit einem Buch, eine Frau mit Trophäe in der Hand, ein älterer bärtiger Herr und ein Mann mit einem großen Blumenstrauß im Arm

Vorkämpferin für eine menschen- und klimafreundliche Mobilität

Beim Schönauer Stromseminar 2023 wurde die Mobilitätsexpertin und -aktivistin Katja Diehl von den EWS, den Schönauer Energieinitiativen und der Stadt Schönau als Stromrebellin 2023 geehrt. Mit grundpositiver Haltung kämpft sie für eine neue, solidarische und klimafreundliche Mobilität.

Die Mobilitätsexpertin und -aktivistin Katja Diehl schärft konsequent und unerbittlich in ihrem Blog, in den sozialen Medien, auf zahllosen Veranstaltungen und in den Medien den Blick für die Realitäten und Anachronismen unseres Verkehrssystems, das bis heute auf die Nutzung des Autos fixiert ist.

Gegen die gefühlte Unverzichtbarkeit des Autos

Heute entstehen immer noch 20 Prozent der Treibhausgase in Deutschland im Verkehr und die Zahl sinkt nicht. Die Zulassungszahlen von Autos steigen weiterhin und in diesem Sektor werden die Klimaziele weiterhin krachend verfehlt. Deutschland ist ein Autoland. Entgegen aller Fakten der Klimakrise wollen die Deutschen nicht vom Auto lassen. Es scheint uns für die Erfüllung unserer Mobilitätsbedürfnisse unverzichtbar. Diese scheinbare Normalität hinterfragt Katja Diehl immer wieder intelligent und pointiert und nimmt ganz bewusst neue Perspektiven ein, um nachvollziehbar zu machen, dass es sinnvolle und zukunftstauglichere Alternativen gibt. «Katja Diehl stellt Gewohntes in Frage und schärft den Blick für Ungerechtigkeiten, die wir als selbstverständlich hinnehmen. Sie zeigt auf, wie es besser ginge und macht Lust auf Zukunft», sagt EWS-Vorstand Sebastian Sladek. 

Die unerschrockene Kämpferin hat sich mit ihren Botschaften vor allem in den sozialen Medien viele Feinde gemacht und sieht sich immer wieder massiven Diskreditierungen und Drohungen ausgesetzt, die sie zeitweise stark mitgenommen und auch gesundheitlich eingeschränkt haben. Das hält sie aber nicht davon ab, weiterzumachen.

Ein Mobilitätssystem ohne Ausgrenzung 

Katja Diehl hat lange Jahre das Marketing von Verkehrs- und Logistikunternehmen verantwortet. Sie hat sich aber entschieden, dieses Leben hinter sich zu lassen und sich ganz dem Einsatz für die Mobilitätswende zu verschreiben. In ihrem Blog und Podcast «She drives Mobility» beschäftigt sie sich seit Jahren mit der Frage, warum wir so abhängig vom Auto sind. Ihre Erkenntnisse hat sie in ihrem Buch «Autokorrektur» entfaltet, das über Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste war. Ihre Antworten sind spannend, denn sie zeigen auf, warum Menschen aufs Auto angewiesen sind. Nicht, weil es an sich so nützlich ist, sondern, weil es unersetzlich gemacht wurde. Weil Alternativen fehlen, unattraktiv gemacht oder abgebaut wurden.

Katja Diehl macht auch Menschen sichtbar, deren Bedürfnisse in der Gestaltung von Mobilität in unserer Gesellschaft unbeachtet bleiben, zum Beispiel Frauen, die rund um die Uhr Care-Arbeit leisten, marginalisierte Gruppen wie Migrantinnen und Migranten oder trans Menschen, die das Auto nutzen müssen, weil sie im öffentlichen Verkehr Bedrohungen ausgesetzt sind, Menschen ohne Führerschein und nicht zuletzt Kindern, deren Bewegungsfreiheit durch Autos eingeschränkt wird.  Ihre Expertise wird auch in der Politik anerkannt. So ist sie unter anderem Beirätin der österreichischen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Herrmann.

Katja Diehl kämpft unermüdlich und oft auf sich alleine gestellt für eine Welt, in der alle Menschen Auto fahren können, wenn sie es wollen, aber niemand mehr Auto fahren muss, weil Mobilität praktischer, schneller, einfacher und günstiger geht. Und sie setzt sich für eine Mobilität ein, die niemanden ausgrenzt. Sie selbst sagt: «Die Mobilitätswende ist nichts, was wir wegen der blöden Klimakrise halt machen müssen. Sie ist eine Riesenchance, das Leben für alle gut zu machen.»

Über den Preis «Schönauer Stromrebell:in des Jahres»

Zum zwanzigsten Mal verleihen die EWS gemeinsam mit den Schönauer Energie-Initiativen und der Stadt Schönau den Ehrenpreis des «Stromrebellen». Diese Auszeichnung wird Menschen zuteil, die sich durch ihr jahrelanges Engagement im Umweltbereich verdient gemacht und durch konsequentes Handeln besondere Zeichen gesetzt haben. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Menschen, die mit persönlichem Engagement Visionen umsetzen, Widerstände überwinden und sich mit ganzem Herzen für echten Umwelt- und Klimaschutz einsetzen.

Medien

Auf einer Bühne stehen ein Mann mit einem Buch, eine Frau mit Trophäe in der Hand, ein älterer bärtiger Herr und ein Mann mit einem großen Blumenstrauß im Arm

Verleihung des Preises an Schönauer Stromrebellin 2023

v.l.n.r.: Peter Schelshorn (Bürgermeister der Stadt Schönau), Katja Diehl (Preisträgerin), Dr. Michael Sladek (FuSS e.V.), Sebastian Sladek (Vorstandsmitglied der EWS Elektrizitätswerke Schönau) | Foto: Albert Josef Schmidt

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