Innovationspreis für EWS-Modellprojekt
Beispiel für eine dezentrale Energiezukunft
Beim diesjährigen DGRV-Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende wurde das Modellprojekt «Post-EEG-Stromgemeinschaften» der Elektrizitätswerke Schönau im Rahmen der Innovationsschau der Energiegenossenschaften mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. In dem Projekt wird die dezentrale Stromerzeugung und -abnahme in einem virtuellen Bürgerkraftwerk erprobt.
Innovationsschau der Energiegenossenschaften
Der Innovations-Wettbewerb ist ein neues Format auf dem Bundekongress genossenschaftliche Energiewende. «Uns ist es wichtig, das große innovative Potenzial der Energiegenossenschaften sichtbar zu machen», erklärt Dr. Andreas Wieg, Leiter der Bundegeschäftsstelle Energiegenossenschaften beim Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV). «Die vorgestellten Projekte setzen wichtige Impulse für eine dezentrale und bürgernahe Energiewende.»
Insgesamt sechs genossenschaftliche Unternehmen, die zuvor von einer Jury ausgewählt worden waren, präsentierten ihre innovativen Projekte. Darunter waren neben den Elektrizitätswerken Schönau unter anderen Projekte der Energiegenossenschaft Inn-Salzach eG, Heidelberger Energiegenossenschaft eG oder der UrStrom BürgerEnergieGenossenschaft Mainz eG. Für die EWS stellte Thies Stillahn, Leiter der Abteilung Strategische Geschäftsfeldentwicklung, die Post-EEG-Stromgemeinschaften vor. Die Abstimmung erfolgte live vor Ort via Smartphone. Am Ende setzte sich das Schönauer Modellprojekt mit knappem Vorsprung gegenüber dem e-Mobilitätsprojekt UrStromMobil durch.
«Ich freue mich sehr über den Zuspruch und das Interesse an unserem Feldversuch», sagt Thies Stillahn. «Wir wollen zeigen, dass für das Gelingen der Energiewende die Einbindung der Bürger als Prosumer wichtig ist, und wie Erneuerbare Energien auch nach dem Ende der Förderung durch das EEG wirtschaftlich sinnvoll weiterbetrieben und zugebaut werden können.»
Über das Modellprojekt Post-EEG-Stromgemeinschaft
Im Rahmen des Schönauer Modellprojekts für integrierte Energielösungen untersuchen die EWS Möglichkeiten und Perspektiven eines lokalen Energiemanagementsystems. Es wurde 2017 von den EWS initiiert und hat derzeit 27 Teilnehmer. Dazu gehören ca. 20 PV-Anlagen, unterschiedliche Batteriesysteme und einige kleine Blockheizkraftwerke. Ziel des Modellprojekts ist es, eine klimafreundliche, dezentrale und bürgergetragene Energieversorgung auf Basis von digitalen Lösungen zu entwickeln. Mit Hilfe von Smart Meter Gateways sollen einzelne Kleinanlagenbetreiber zu einem virtuellen Bürgerkraftwerk gruppiert werden. Mittelfristiges Ziel ist es zudem, elektrische Wärmeerzeugung über Wärmepumpen oder Heizstäbe mit der Solarstromerzeugung zusammenzuführen und auf diese Weise die Energiesektoren Strom, Wärme und Verkehr zu koppeln.
Auf dem Genossenschaftskongress präsentierte Thies Stillahn den Stand der Erkenntnisse: So sei es wichtig, dass für den Kunden alles so einfach und nachvollziehbar wie möglich gemacht werde. Über eine App können die Teilnehmer ihre Energieflüsse in Echtzeit abrufen. Mit einer verständlichen Visualisierung sei es leichter, Bürger zum Betreiben von kleinen Erzeugungsanlagen zu motivieren.
Medien
Preisverleihung auf dem Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende des DGRV
Links: René Groß (Referent für Energierecht und Energiepolitik, DGRV Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften), rechts: Thies Stillahn (Leiter Strategische Geschäftsfeldentwicklung bei EWS Elektrizitätswerke Schönau eG)
Solardächer in Schönau im Schwarzwald
Im Rahmen des Schönauer Modellprojekts wird dezentrales Energiemanagement von Kleinanlagen erprobt.
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