Gute Stimmung gegen schlechtes Klima
Erstmals in Berlin: Die «Lange Nacht des Klimas» am 14. September
Die Genossenschaften BürgerEnergie Berlin und Elektrizitätswerke Schönau veranstalten gemeinsam mit der Kulturfabrik Moabit erstmals das Festival «Lange Nacht des Klimas» unter dem Veranstaltungsmotto Wissen, Fühlen, Handeln. Der Start in eine neue Klimawelt: Am Samstag, den 14. September ab 15:30 in der Kulturfabrik Moabit. Eintritt frei.
Den Wandel begreifbar machen
Im Zentrum der «Langen Nacht des Klimas» stehen die gesellschaftlichen Veränderungen und Prozesse, die die globale Erderwärmung nach sich ziehen und noch ziehen werden. Die lange Nacht des Klima macht den Wandel begreifbar mit einem breit gefächerten Angebot, das Filme, Lesungen, Musik, Workshops, Performance und Diskussionen umfasst. «Wir wollen mit einem buntgemischten Programm das Interesse auch von den Menschen wecken, die von dem wissenschaftlich dominierten Diskurs zu diesen wichtigen Themen nicht angesprochen werden», sagt Christoph Rinke, Vorstand der BürgerEnergie Berlin. Mit dem neuen Veranstaltungsformat mit rund 40 Programmpunkten wollen die Klimaschutzakteure einen neuen Zugang zu den drängenden Themen Klimawandel und Klimaschutz schaffen. «Auch für die Kulturfabrik Moabit als Sozio-Kulturelles Zentrum gewinnen die Fragen der gesellschaftlichen Konsequenzen des Klimawandels rasant an Bedeutung», so Stefan Fürstenau, Vorstand der Kulturfabrik Moabit e.V.
Spaß und gute Stimmung garantiert
In den Räumlichkeiten der Kulturfabrik und im großen Außenbereich werden zwischen 15:30 und 02:00 mehrere Programmpunkte parallel angeboten. Die Besucher haben so die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Zugänge zum Thema zu erleben, etwas zu erfahren und auch selbst ins Handeln zu kommen. «Uns ist wichtig, mit dem neuen Veranstaltungsformat die Menschen zu ermutigen, gegen die Macht der Bedenkenträger gemeinsam wirksamen Klimaschutz voranzutreiben», sagt EWS-Vorstand Sebastian Sladek. Spaß und gute Stimmung auf der «Langen Nacht des Klimas» sind garantiert, dafür sorgen nicht zuletzt der Autor Thilo Bock mit seinen Dichtungen aller Art und eine gute Runde Weltmusik bis tief in die Nacht.
Mitreißende Themen
Thematisch sind sechs Schwerpunktbereiche vorgesehen, die mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten unter dem Motto Wissen, Fühlen, Handeln bespielt werden:
Klimwandel – zu heiß für die Demokratie
Der Bereich beschäftigt sich unter anderem mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Demokratie, mit dem Phänomen der Klimawandelleugner und dem Zusammenhang mit Populismus.
Planet retten – miteinander oder gegeneinander
Ein weiterer Themenkomplex beleuchtet die globale Politik, die Rolle der UNO und der Weltklimakonferenz, aber auch die steigende Gefahr von Kriegen, Krisen und Klimaflucht.
Generation Klima – in Bewegung kommen
Im dritten Themencluster geht es um die wachsenden Protestbewegungen wie Fridays für Future, Extinction Rebellion oder EndeGelände. Für Bewegung sorgen neben einem großen Panel auch Performance und Workshops zum Thema.
Knaster versus Klima – die Welt hat #zuvielkohle
Nicht fehlen darf das Thema Klimaschutz und Geld. Wie heizt der Kapitalismus dem Klima ein und welche Strategien gibt es, die globale Wachstumsspirale begrenzen?
Alles, überall, sofort – konsumieren fürs Klima
Wo es ums Geld geht ist auch der Konsum nicht weit. In verschiedenen Beiträgen und Aktionen wird beleuchtet, wie und ob klimaneutraler Konsum möglich und eine konsequente Kreislaufwirtschaft realistisch ist.
Hier geschehen Wunder – mit Nebenwirkungen
Zu guter Letzt geht es darum, welche Klimafallen aufgestellt werden, die suggerieren, dass die bequeme Klimarettung möglich ist. So kommt die Atomkraft als angebliche Klimaretterin wieder ins Spiel – und die Rolle des Geoengineerings auf den Prüfstand.
Neben Referenten wie Andreas Knie (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), Heffa Schücking (urgewald), Fritz Reuswig (Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung) und Harald Welzer (FUTURZWEI. Stiftung) sorgen über 40 weitere Gäste aus Wissenschaftlichen Instituten, NGOs, Kultur, Musik und der Klimabewegung mit Impulsvorträgen, Workshops, Panels und Performances und Aktionen für gute Stimmung gegen das schlechte Klima