EWS Schönau erhalten Ökologia-Preis
Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V. ehrt EWS
Am 12. Juli 2022 hat die Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V. den Ökologia-Preis 2022 für die Unternehmensphilosophie «Erneuerbare Energien in Bürgerhand» an die EWS Elektrizitätswerke Schönau eG vergeben. Anschließend wurde zudem die EWS-Heizzentrale eingeweiht.
Der diesjährige Ökologia-Preis, den die Stiftung für Ökologie und Demokratie jedes Jahr für besonders vorbildliche Projekte zugunsten der Ökologie vergibt, geht diesmal an die EWS Elektrizitätswerke Schönau eG. Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender der Stiftung für Ökologie und Demokratie, überreichte Urkunde und die künstlerisch gestaltete Ökologia-Skulptur stellvertretend für das gesamte Unternehmen an EWS-Vorstand Sebastian Sladek.
«Beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement»
«Die Firmengeschichte der EWS erinnert an den Kampf von David gegen Goliath», so Ritter in seiner Laudatio. «Aufgrund der Hartnäckigkeit einiger engagierter Bürger aus Schönau ist es gelungen, was bundesweit einmalig war, dass einem Atomenergie-Monopolisten ein kommunales Stromnetz abgetrotzt wurde. Dieses großartige bürgerschaftliche Engagement – ausgelöst durch den Reaktorunfall vom 26.4.1986 im AKW Tschernobyl – war beispielhaft. Für die Unternehmensphilosophie ‹Erneuerbare Energien in Bürgerhand› ehrt die Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V. die EWS mit dem Ökologia-Preis 2022.»
Bottom-up-Ansätze für eine gelingende Energiewende
Die diesjährige Ökologia-Botschafterin, Prof. Dr. Estelle Herlyn, Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der FOM, Hochschule für Oekonomie & Management in Düsseldorf, sieht in Unternehmensstruktur- und -philosophie der EWS auch für die Zukunft einen großen Wert: «Bottom-up-Ansätze zur Energiewende, wie sie die Elektrizitätswerke Schönau in vorbildlicher Weise verfolgen, sind ein unbedingt notwendiger Beitrag zu einer gelingenden Energiewende, die seit einigen Monaten unter massiv erschwerten Bedingungen stattfindet.»
«Wir brauchen eine grundlegend neue Energiekultur»
In seiner Dankesrede betonte EWS-Vorstand Sebastian Sladek, dass die gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte der Energiewende von zentraler Bedeutung seien. «Wir brauchen eine grundlegend neue Energiekultur: weniger Verbrauch, mehr Effizienz; weniger Konzernabhängigkeiten, mehr Bürgerbeteiligung, weniger Gewinnorientierung, mehr Nachhaltigkeit. Keine CO2-Emissionen, 100 % Regenerative Energien. Daher sehe ich den Preis auch als Anerkennung für das gesamte Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber genauso als Plädoyer für eine Energiewende hin zur Bürgerenergie!»
Heizzentrale am Schwimmbad eingeweiht
Passend zu diesem Anlass wurde gleich im Anschluss an die Preisverleihung die neue EWS-Heizzentrale unmittelbar vor dem Schönauer Freibad eingeweiht.
Nachdem die offizielle Eröffnung wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden musste und die Anlage nun bereits seit über einem Jahr in Betrieb ist, legten Bürgermeister Peter Schelshorn sowie Martin Halm, Geschäftsführer der Elektrizitätswerke Schönau Netze GmbH, das Augenmerk auf den gerade fertiggestellten Ausstellungsraum der Nahwärmezentrale.
Die aktuelle Ausstellung informiert über Nahwärme, über die Geschichte der EWS und über Bürgerenergie. Künftig soll der Ort auch für Kunst und Kultur offen sein.
Medien
Von links: Hans-Joachim Ritter, Vorsitzender der Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V., Sebastian Sladek, EWS-Vorstand sowie Prof. Dr. Estelle Herlyn, Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der FOM, Hochschule für Oekonomie & Management in Düsseldorf bei der Übergabe des Ökologia-Preises.
Neue EWS-Heizzentrale in Schönau
In der Heizzentrale Schönau ist die Wärmetechnik im ersten Obergeschoss untergebracht – der Wärmespeicher findet in der Hauptsäule seinen Platz. Das Erdgeschoss bietet Raum für vielfältige Nutzungen, wie etwa kulturelle Veranstaltungen oder Ausstellungen.
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