Erster Electric Ride Schönau
Nass, kalt und superleise
Trotz des bescheidenen Wetters nahmen am Wochenende zahlreiche Elektro-Motorräder am ersten Electric Ride Schönau teil. Nach drei leisen Stunden durch den Schwarzwald wurden die Biker auf dem Gelände der EWS begrüßt. Die Tour zeigte auf, wie eine emissions- und lärmfreie Mobilität der Zukunft aussehen kann.
Die Digital-Displays im Cockpit zeigten zwischen 4 und 6 Grad an, der Regen prasselte ohne Pause. Und die Busse der Linie 7300 nach Titisee führten bereits Schneeketten mit. Trotzdem hatten 20 Fahrerinnen und Fahrer von elektrischen Motorrädern am vergangenen Wochenende beim ersten «Electric Ride Schönau» (ERS) Grund zur Restfreude: Man sah sich endlich wieder in größerer Gruppe – und machte Werbung für eine zukunftsoffene Form der Mobilität auf zwei Rädern, nämlich mit Ökostrom superleise unterwegs zu sein.
Koordiniert hatte den Ausritt Christian Jog vom Verein «Electrify Baden-Württemberg», Unterstützung kam von den Elektrizitätswerken Schönau (EWS). Diese engagieren sich im Kampf um mehr Klimaschutz für eine nachhaltige, bürgernahe Energiezukunft, in der auch E-Mobilität als ein Lösungsbaustein ihren Platz haben soll. Sie habe allerdings nur dann Sinn, sagte EWS-Vorstand Sebastian Sladek, wenn grüner Strom aus erneuerbarer Herkunft «getankt» werden. Dafür brauche es ein engmaschiges Ladenetz und vor allem ambitionierte Preise für den CO2-Ausstoß.
Reizthema Motorenlärm
Angesichts von Kälte und Dauerregen wurde die Ausfahrt auf etwa 50 Kilometer und zwei Stunden verkürzt. Dabei ließ sich ein weiterer Vorteil nicht überhören, denn selbst in der Gruppe mit 20 Motorrädern waren die E-Biker akustisch kaum wahrnehmbar. Dies stieß auch auf Zustimmung am Straßenrand, etwa in der Kleingemeinde Präg, wo die Ortsvorsteher Martin Halm und Christian Asal den Stress der lärmgepeinigten Anwohner erläuterten.
«Für uns Bürger und kommunale Vertreter ist das ein ganz wichtiges Thema», bestätigte auch Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn, und betonte: «Wir sind nicht gegen Motorradfahrer.» Als Mitglied der Initiative gegen Motorradlärm des baden-württembergischen Verkehrsministeriums suche man gemeinsam nach Lösungen, auch in Zusammenarbeit mit den EWS. Der europapolitische Sprecher und Landtagsabgeordnete der Grünen, Josha Frey, der sich regelmäßig mit der Lärmproblematik durch Motorräder beschäftigt, lobte die Initiative der Tourteilnehmer: «Sie zeigen, dass möglich ist, was scheinbar nicht zusammengeht, nämlich, leise und ökologisch Motorrad zu fahren – besonders, wenn man regenerativ erzeugten Strom tankt.»
Motorradspaß mit vielen Vorteilen
Dass man bereits jetzt mit dem E-Motorrad zumindest bei den laufenden Kosten deutlich günstiger liegt, rechnete Christan Jog schnell vor: Ja nach Fahrweise benötige seine «Zero» sieben bis zehn Kilowattstunden Strom, das sind 2,10 bis 3 Euro für 100 Kilometer. Wenn der Ökostrom vom eigenen Sonnendach kommt, reicht inzwischen auch die Hälfte.
Welche Strahlkraft diese Elektro-Motorrad-Veranstaltung bei ihrer Schönauer Premiere entwickelte, zeigten auch jene Kilometer, die die Teilnehmer auf dem Anreiseweg zurücklegten. Gesichtet wurden Kennzeichen aus Österreich und der Schweiz, dem Münchener Umfeld, aber auch aus dem rheinischen NRW. Als besonders reisefreudig zeigte sich Remo Klawitter, der morgens um 3.30 Uhr in Berlin startete, um bei hereinbrechender Dunkelheit den Vorabendtreff der E-Biker in Schönau zu erreichen: 860 Kilometer Fahrt, sechzehn Stunden unterwegs – sechs Ladestopps inklusive.
Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn war jedenfalls von der schnurrend-sauberen Demonstration recht angetan und lud die Elektro-Biker gerne zum Wiederkommen ein. Dann aber bei besserem Wetter.
Medien
Foto: Katja Wickert
Die EWS stellten den Teilnehmern des Electric Ride Strom aus ihren Ladesäulen zur Verfügung
Foto: Katja Wickert
Trotz schlechtem Wetter herrschte beste Stimmung bei den Motorradfreunden
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