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Schönau, den 04.06.2024

Am 9. Juni Demokratie und Klimaschutz wählen

Gemeinsamer Aufruf von Bürgerwerke, EWS, Green Planet Energy und naturstrom zur Europawahl

Am 9. Juni finden in Deutschland die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Die kommende Legislaturperiode wird entscheidend dafür sein, ob sich die EU mehr in Richtung Solidarität, Klimaschutz, Stärkung der Bürgerenergie und ambitionierte europäische Energiewende bewegt.

In der letzten Legislaturperiode konnte hier schon viel erreicht werden. Europa will mit dem Green Deal der erste klimaneutrale Kontinent werden. Und mit verschärften Klima- und Erneuerbaren-Zielen, einem ausgeweiteten Emissionshandel mit weniger Zertifikaten, dem Verbrennerverbot und einer Solarpflicht sind viele gute Instrumente beschlossen worden, um diesem Ziel näher zu kommen. Dennoch müssen in den nächsten Jahren noch viele Instrumente ausbuchstabiert oder gegen fossile Beharrungskräfte verteidigt werden.

Eine ambitionierte Klimaschutzpolitik, die Umsetzung des European Green Deal und auch wesentliche Säulen der Europäischen Demokratie stehen derzeit unter großem Druck. Umfragen deuten darauf hin, dass rechtspopulistische und nationalistische Parteien viele Sitze dazu gewinnen könnten. Darunter sind Parteien, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, demokratiefeindliche Positionen vertreten und die Energiewende für überflüssig halten.

Für den Klimaschutz, die Energiewende und die Demokratie in Europa besteht die Gefahr, dass wesentliche Erfolge zunichtegemacht werden. Insbesondere in den letzten Jahren agierten die Europäischen Institutionen als wichtige Impulsgeber für mehr Teilhabe, eine bürgernahe Energiewende und ambitionierten Klimaschutz. Jede Stimme zählt, um das Europäische Parlament darin zu stärken, weiterhin diesen Kurs zu verfolgen.

Die unterzeichnenden Ökostromanbieter wollen demokratiefeindlichen Parolen und Parteien nicht das Feld überlassen. Daher rufen wir dazu auf, am 9. Juni an der Europawahl teilzunehmen und für mehr Solidarität, mehr Klimaschutz, eine Stärkung der Bürgerenergie sowie eine ambitionierte europäische Energiewende zu stimmen!

Deine Stimme für mehr Solidarität

Sebastian Sladek, Vorstand der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG: «Nur wenn wir als Gesellschaft zusammenstehen und an einem Strang ziehen, können wir die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe noch abwenden. Rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien unterwandern mit Mitteln der Manipulation und Verzerrung von Fakten unseren demokratischen Grundkonsens und treiben mit voller Absicht die Spaltung der Gesellschaft voran. Für gelingenden Klimaschutz und gesellschaftlichen Frieden brauchen wir aber eine parteiübergreifende Solidarität. Deshalb: Gehe am 9. Juni zur Wahl und gib deine Stimme für Demokratie und Klimaschutz!»

Deine Stimme für mehr Klimaschutz

Sönke Tangermann, Vorstand Green Planet Energy eG: «Die Klimakrise bedroht unsere Lebensgrundlagen fundamental. Europa hat eine besondere Verantwortung, die Folgen der Erderhitzung einzudämmen. Gleichzeitig ist die Energiewende eine riesige Chance, unsere Wirtschaft zukunftssicher umzubauen und mehr Solidarität und Teilhabe zu ermöglichen. Dafür brauchen wir weiter starke Impulse für mehr Klimaschutz aus Europa – und Menschen, die diese Transformation gestalten."  

Deine Stimme für die Stärkung der Bürgerenergie

Felix Schäfer, Vorstand der Bürgerwerke eG: «Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist der vielversprechendste Weg zu einer klimagerechten und lebenswerten Zukunft. Und er geht in großen Schritten voran. Das macht Mut, und ist maßgeblich engagierten Bürger:innen zu verdanken, die sich schon seit vielen Jahren deutschlandweit für die Energiewende einsetzen. Mit ihrer Arbeit zeigen sie der Gesellschaft jeden Tag, dass die Lösung für die Klimakrise schon da ist. Diese Bürger:innen brauchen weiterhin eine politische Landschaft, die sie unterstützt und befähigt, statt sie auszubremsen. Deshalb nutze am 9. Juni dein Wahlrecht für Erneuerbare Energien und gesellschaftliche Teilhabe.»

Deine Stimme für eine ambitionierte Energiewende

Dr. Kirsten Nölke, Vorständin naturstrom AG: «Europa war schon immer ein zentraler Treiber für die Energiewende, auch in Deutschland: Von der Energiemarktliberalisierung über die hohen Verbraucherschutzstandards bis hin zum Energy Sharing waren europäische Regeln häufig ein Garant dafür, dass der demokratisierende, dezentrale und bürgernahe Ausbau Erneuerbarer Energien hierzulande Fahrt aufnehmen konnte. Und damit das so bleibt, braucht es auch nach der kommenden Wahl ein starkes und progressives EU-Parlament. Das kann es nur geben, wenn sich möglichst viele Menschen beteiligen und bei der Wahlentscheidung Klimaschutz mitdenken. Wir hoffen daher am 9. Juni auf möglichst viele Kreuze für Demokratie im Parlament und danach eine weitere Demokratisierung der Energieversorgung.»

 

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