100 Jahre Bezirksverband Kraftwerk Köhlgartenwiese
Jubiläumsfeier am 12. und 13. Juli 2019 in Tegernau
Im Jahr 1919 schlossen sich die Gemeinden des Kleinen Wiesentals und weitere umliegende Gemeinden zum Bezirksverband Kraftwerk Köhlgartenwiese zusammen, um gemeinsam den Bau des Wasserkraftwerks an der Köhlgartenwiese zu verwirklichen und so in den abgelegenen Tälern die Versorgung mit Elektrizität zu ermöglichen. Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) sind seit 2014 an der Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH mit 30 Prozent beteiligt.
Schwarzwaldgemeinden bauen gemeinsam ein Wasserkraftwerk
Seit 1920 ist das Wasserkraftwerk am Flüsschen Köhlgartenwiese ein wichtiger Bestandteil der Stromversorgung im Kleinen Wiesental und weiteren umliegenden Gemeinden. Trotz schwieriger Bedingungen kurz nach dem Ersten Weltkrieg konnte das Kraftwerk in einer gemeinsamen Anstrengung der beteiligten Gemeinden in nur einem Jahr realisiert werden. 1957 wurde das Kraftwerksgebäude für ein Notstromaggregat erweitert. 1998 kam ein Werkstatt- und Lagergebäude hinzu.
Die EWS unterstützen den Bezirksverband Kraftwerk Köhlgartenwiese
Mit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 und der damit verbundenen Trennung von Netzbetrieb, Stromerzeugung und Stromvertrieb wurde das Betreiben des Kraftwerkes nach und nach aufwändiger. Die Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH wurde als Betreibergesellschaft gegründet. Geschäftsführer ist Martin Halm. Seitdem unterstützen die EWS den Bezirksverband beziehungsweise die Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH bei den operativen und energiewirtschaftlichen Aufgaben. Heute werden ungefähr 3.000 Haushalte mit dem Strom vom Kraftwerk Köhlgartenwiese versorgt. 2015 wurde auf einer Länge von ca. 500 m das bestehende Druckrohr (80 cm) gegen ein Glasfaserverstärktes Druckrohr (100 cm) ausgetauscht und im Jahr 2016 nahm die Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH zudem ein Wärmenetz in Tegernau in Betrieb, das nach und nach ausgebaut wurde. «Für uns ist das Kraftwerk Köhlgartenwiese ein wichtiger Beitrag für eine dezentrale, bürgernahe und erneuerbare Stromversorgung in der Region, deshalb engagieren wir uns gerne dafür», sagt EWS-Vorstand Alexander Sladek.