Aufbauhilfe für das Gangesdelta
Mit Erneuerbaren Einkommen schaffen und das Klima schützen
Solarlampen, PV-Module, eine effiziente Kochstelle: Mit vielen nachhaltigen Lösungen unterstützt unser Partner greenap Menschen in Indien. Nach einer Naturkatastrophe stand im Gangesdelta die Nothilfe im Vordergrund – doch dank Ihrer Unterstützung konnte die langfristige Projektarbeit wieder beginnen.
Katastrophenlage im Gangesdelta
Im Mai 2020 traf ein gewaltiger Zyklon die Bucht von Bengalen. Mehrere Millionen Menschen leben dort seither in Zelten oder im Freien. Zentrum der Zerstörung war das – auch von Corona stark betroffene – Gangesdelta, eine der Projektregionen unseres Partners «green energy against poverty» (greenap).
Dort hatte der Verein in den vergangenen Jahren gemeinsam mit lokalen NGOs Projekte und Strukturen zur Verbreitung von klimafreundlichen Lehmherden und Solarlampen aufgebaut. Die EWS hatten diese Arbeit bereits 2017 mit ihrer Weihnachtsaktion unterstützt und viel erreicht. Hunderte von Familien konnten so Licht aus Solarlampen und effizientere Kochstellen erhalten.
Von der Nothilfe zu nachhaltigen Lösungen und Strukturen
Der Verein hat die Menschen in der Katastrophe nicht allein gelassen und sie gemeinsam mit lokalen Partnern durch Nothilfe unterstützt. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, wieder nach vorne zu schauen und weitere Projekte anzugehen, die für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Alltag sorgen – und dabei zukunftsfähige Arbeit und ein Einkommen für Menschen in dieser benachteiligten Region schaffen.
Für die Aufbauarbeit und weitere Ausbildung unterstützt greenap die Organisation «Seva Kendra Calcutta» (SKC). SKC betreibt ein Ausbildungszentrum westlich von Kolkata, in dem Frauen aus der Region lernen, Solarlampen zu montieren, zu Herdbauerinnen ausgebildet werden und Bio-Holzkohle herstellen.
Als erste Nothilfe hatte greenap dort 500 Solarlampen für die Betroffenen der Zerstörung bauen lassen. So erhielten viele Solartechnikerinnen Aufträge und damit ein Einkommen, das während des Lockdowns besonders dringend benötigt wurde.
Mit diesen und anderen Projekten hat greenap gezeigt, dass die Erneuerbaren wirkungsvoll Armut bekämpfen können. Gerade in der Nothilfe zeigten sie ihre Stärken. Doch jetzt heißt es, weitere Vorhaben anzugehen.
Neue Häuser, effiziente Kochstellen – und neue Projekte
Als erstes soll der Wiederaufbau zerstörter Häuser forciert werden, die dann gleich mit einer effizienten Kochstelle ausgestattet werden. Im Anschluss ist geplant, dort weitere nachhaltige Projekte zu entwickeln – wie etwa Solar-Straßenlaternen oder die Herstellung von Bio-Holzkohle aus Ernteabfällen. Weiterverarbeitet zu Räucherstäbchen, Luftreinigern und Moskitoschutz können Kooperativen so ein neues Einkommen erwirtschaften.
Zu dieser wichtigen Arbeit wollten wir gerne einen Beitrag leisten und unterstützten deshalb greenap mit 25 € für jeden, der bis Ende 2020 Strom- oder Gaskunde bei den EWS wurde.
Über «green energy against poverty»
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Die Hilfsorganisation greenap mit Sitz in Bonn wurde von Georg Amshoff und Sabine te Heesen gegründet und hat sich der Armutsbekämpfung mithilfe von Erneuerbaren Energien und somit gleichzeitig dem Klimaschutz verschrieben. Damit schafft sie qualifizierte Jobs in den ärmsten Regionen der Welt, die oft am stärksten vom beginnenden Klimawandel betroffen sind. Mehr Informationen zu diesem Projekt und zu greenap finden Sie auf greenap.org.
Wir sagen Dankeschön!
Wir möchten uns bei all denen bedanken, die bei unserer Weihnachtsaktion mit ihrem Wechsel oder einer Weiterempfehlung dazu beigetragen haben, den Menschen in Indien – nach all der Verwüstung und mitten in der Coronakrise – einen Neuaufbau zu ermöglichen. Auch für 2021 gilt: Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass nachhaltige Veränderung vor Ort schnell wirksam wird!