Direkt zum Inhalt der Seite springen
Energiesparen

Einkaufsratgeber Energiesparen

Umweltbewusst und ressourcenschonend einkaufen kann helfen, bares Geld zu sparen. Erfahren Sie hier, worauf Sie beim Gerätekauf achten sollten, um auf lange Sicht kostengünstig zu fahren.

Abschalten – genießen! Schalter gegen Stromverbrauch ohne Gegenleistung

  • Sparschwein vor Steckerleiste
    • Auch ein heruntergefahrener Rechner und ungenutzte Peripheriegeräte wie Monitore, Scanner oder Drucker bringen Leerlaufverluste mit sich. Das heißt, es wird ohne Gegenleistung Strom verbraucht. Netzteile mit Transformatoren, die bei Nichtgebrauch unnütz Strom fressen, verraten sich durch die Wärme, die sie produzieren. Fühlen Sie mal!
    • Leerlaufverluste sind mit Hilfe von Schaltersteckdosen vermeidbar. Es gibt sowohl Steckdosenleisten mit Kippschaltern als auch einzeln schaltbare Zwischensteckdosen, die wenige Euro kosten und für individuelle Lösungen geeignet sind.
    • Geräten ohne Netzschalter kann ein Zwischenschalter zu mehr Energieeffizienz verhelfen.

Besser als die Besten Bei Kühl- und Gefriergeräten: A+++

  • Sparschwein mit Buchstabe A
    • Im Kühl- und Gefrierbereich bietet die Energieeffizienzklasse A+++ des EU-Energielabels mittlerweile die sparsamsten Geräte. Diese sparen bis zu 60% Strom im Vergleich zu Geräten der Klasse A+!
    • Wenn Sie bereits ein Gefriergerät haben, verzichten Sie beim Kühlschrankkauf auf ein Gefrierfach.
    • Kaufen Sie Geräte in der Größe, die Sie tatsächlich benötigen, denn ungenutzter Kühlraum verbraucht dauerhaft viel Energie.
    • Bei «No Frost»-Gefriergeräten entfällt das Abtauen, sie verbrauchen aber oft 10% mehr als sogenannte «Low Frost»-Geräte.
    • Je mehr Sterne ein Gefrierfach hat, desto länger können Sie Gefriergut lagern. Der Stromverbrauch steigt aber auch deutlich an.
    • Besonders sparsame Kühl- und Gefriergeräte finden Sie unter spargeraete.de und in unserer Broschüre zum Thema «Besonders sparsame Haushaltsgeräte».

Heiße Öfen Was man beim Herdkauf beachten sollte

  • Sparschwein auf Cerankochfeld
    • Gasherde schneiden in der CO2-Energiegesamtbilanz derzeit meist noch leicht günstiger ab als die elektrische Konkurrenz.
    • Soll es ein Elektroherd sein, gibt es auch hier effiziente Alternativen: ein Elektroherd mit Induktionskochfeldern oder mit Glaskeramikkochfeld (Ceran). Beide Varianten arbeiten um einiges effizienter als die alte konventionelle Elektrokochstelle. 
    • Induktionskochplatten verbrauchen bei kleinen Mengen gegenüber den konventionellen Kochplatten rund 30% weniger Strom.
    • Und auch beim Backofen lohnt das Hinschauen: Allgemein verbraucht ein Backofen in der konventionellen Beheizung zwischen 10 und 25% mehr Strom als in der Umluftfunktion.

Wasserkocher Schnell und sauber

  • Sparschwein neben Wasserkocher
    • Zum Wasserkochen eignet sich tatsächlich am besten ein Wasserkocher, weil er direkt und ohne Umwege das Wasser erhitzt. Auf dem Elektroherd dauert das Wasserkochen deutlich länger und der Strombedarf ist bis zu 50% höher.
    • Nutzen Sie einen Wasserkocher also nicht nur für die Zubereitung von Teewasser, sondern auch um Heißwasser für das Kochen bereitzustellen.
    • Wasserkocher gibt es mittlerweile auch in Kombination mit Entkalkungskartuschen – so wird das Verkalken des Gerätes bei hartem Trinkwasser verhindert und auch der Tee wird wesentlich wohlschmeckender.

Sauber gespart Grüne Waschmaschinen

  • Sparschwein in Waschmaschine
    • Die meiste Energie wird beim Waschen für die Warmwasserbereitung benötigt. Daher sind Maschinen mit Warmwasseranschluss sinnvoll, wenn sie Solarwärme nutzen.
    • Beim Kauf ist die konkrete kWh-Angabe auf dem EU-Energielabel eine Orientierungshilfe. Waschmaschinen der Effizienzklasse A+++ sind hier Klassenbeste.
    • Achten Sie auch auf das Fassungsvermögen der Maschine, denn eine große, halb leere Maschine benötigt pro Kilo mehr Strom als eine kleine, aber volle Maschine. Allerdings setzte die Industrie in den vergangenen Jahren auf Waschmaschinen mit einem Fassungsvermögen von 7 kg aufwärts. Ein- bis Zweipersonenhaushalte kämen im Prinzip mit einer 5-kg-Waschmaschine gut aus. Da die Geräteindustrie aber energiesparmäßig nichts mehr in die kleinen Geräte investiert, sparen 5-kg-Waschmaschinen im Regelfall gegenüber sparsamen 7-kg-Waschmaschinen nichts ein, wenn die großen Maschinen gut befüllt werden.
    • Besonders sparsame Waschmaschinen finden Sie unter spargeraete.de und in unserer Broschüre zum Thema «Besonders sparsame Haushaltsgeräte».

Weitsehen statt Fernsehen Fernseher brauchen oft mehr als genug

  • Sparschwein neben Spielzeugfernseher
    • Allgemein gilt, dass ein kleinerer Fernseher meist deutlich weniger Strom benötigt als ein größerer. Überlegen Sie beim Kauf eines Fernsehers genau, welche Größe Sie wirklich benötigen.
    • Der Kauf eines Plasmafernsehers ist allgemein nicht zu empfehlen. Entscheiden Sie sich möglichst für einen LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung.
    • Seit 2011 gibt es auch bei Fernsehern die EU-Energieeffizienzklasse. Die beste Klasse ist derzeit A+++.
    • Achten Sie auch auf den Verbrauch eventueller Zusatzgeräte (Lautsprecher, Receiver etc.) und darauf, ob der Fernseher auch einen Ausschalter besitzt. Auf jeden Fall gilt: Nachfragen lohnt sich – die Verbrauchsunterschiede sind erheblich.

Wohlig warm Die Heizungsanlage

  • Sparschwein auf Heizungsanlage
    • Elektroheizungen sind weder wirtschaftlich noch ökologisch.
    • Wenn ein Gasanschluss vorhanden, aber keine Versorgung mit Nahwärme möglich ist, kann der Gas-Brennwertkessel für Ein- bis Zweifamilienhäuser sehr günstig sein.
    • Eine sinnvolle Alternative zur fossilen Befeuerung ist eine Holzpelletheizung, die oft schon in Einfamilienhäusern kostengünstig betrieben werden kann.
    • Aber auch eine Holzhackschnitzelanlage kann bei entsprechenden lokalen Bedingungen eine Investition wert sein.
    • Bei Einrichtungen, die einen hohen Wärmebedarf haben – aber auch bei Mehrfamilienhäusern – ist häufig ein Blockheizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung) empfehlenswert.
    • Solarthermische Anlagen können auch als Heizungsunterstützung dienen.

Auf Zertifikate achten Licht im Label-Dschungel

  • Sparschwein mit Logo Blauer Engel
    • Das EU-Energielabel für Haushaltsgeräte hilft, den Stromverbrauch eines Neugerätes schnell und grob einzuschätzen. Geräte unterhalb der Effizienzklasse A sollte man nicht mehr kaufen. Die besten Effizienzklassen findet man unter A+ bis A+++. Aber Achtung: Auch innerhalb einer Effizienzklasse können die Unterschiede groß sein. Unsere Broschüre zum Thema «Besonders sparsame Haushaltsgeräte» informiert Sie näher über das EU-Energielabel.
    • Das «Energy Star»-Label bietet bei Büro- und Kommunikationsgeräten eine kleine Orientierung. Eine umfangreiche Datenbank mit einigen Verbrauchsangaben findet man unter eu-energystar.org.
    • Für den Umweltbereich allgemein hilfreich ist der «Blaue Engel», der in bestimmten Bereichen auch den Stromverbrauch in die Bewertung einbezieht. Zur Website blauer-engel.de
    • Hilfreiche aktuelle Hintergrundinformationen für den Gerätekauf bei verschiedenen Haushalts- und Bürogeräten sind unter ecotopten.de zu finden.
    • Für den deutschsprachigen Raum können auch die österreichischen Informationen unter http://www.topprodukte.at/ hilfreich sein, denn viele dieser Produkte gibt es in Deutschland auch.

Messen und regeln Kleine Helfer mit großer Wirkung

  • Sparschwein vor Strommessgerät
    • Um Stand-by-Verluste zu vermeiden, gibt es sogenannte «PowerSafer». Diese werden zwischen Steckdose und Endgeräte geschaltet und trennen selbige im Stand-by-Modus automatisch vom Netz. Die Geräte werden durch eine Infrarot-Fernbedienung aktiviert bzw. deaktiviert. Es lassen sich bis zu fünf verschiedene Geräte wie Fernseher, DVD-Player, Hi-Fi- oder Sat-Anlagen anschließen.
    • Wer nicht weiß, ob seine Geräte viel oder wenig Strom verbrauchen, dem kann ein Strommessgerät gute Dienste leisten. Es zeigt den tatsächlichen Stromverbrauch an und kann, je nach Ausstattung, sogar die so verursachten Stromkosten berechnen. Ein Strommessgerät kann man im Fachhandel kaufen oder sich bei Umweltschutzverbänden oder bei den EWS ausleihen, wie Sie bei der Strommessung vorgehen, erfahren Sie auf dieser Seite.

Wege zur Erleuchtung Die richtige Lampe am passenden Ort

  • Sparschwein unter Schreibtischlampe
    • Der Anteil der Beleuchtung am Stromverbrauch liegt im Schnitt bei etwa 9%. Ohne Komfortverlust lassen sich im Durchschnittshaushalt leicht 200 kWh Strom einsparen, wenn sie auf gute Energiesparlampen oder – besser noch – auf hochwertige LED-Lampen umrüsten. Für die gemütliche Wohnsituation gibt es zum Beispiel die Kategorie «Extrawarmweiß» und für die eher nüchterne Arbeitssituation «Tageslichtweiß».
    • Eine Menge Energie lässt sich auch durch den zielgerichteten Einsatz von Leuchtkörpern einsparen. Nicht immer muss der gesamte Raum bis in den letzten Winkel hell erleuchtet sein – eine akzentuierte Beleuchtung bringt mehr Komfort und schafft angenehmere Lichtstimmungen.