Syril Eberhart – Stromrebell 2018
Die Preisverleihung auf dem Schönauer Stromseminar
Der Schweizer Syril Eberhart hat in seiner Heimat in Sachen Energiewende viel bewegt – und das in kürzester Zeit!
Syril Eberhart war 25 Jahre alt, als er 2013 die Energiewendegenossenschaft (EWG) gründete. Er löste damit einen regelrechten Solarboom aus. Das Prinzip: Wer mit der EWG eine PV-Anlage realisieren will, muss Mitglied der Genossenschaft werden. Die Anlage wird dann von einem Solarplaner der EWG konzipiert und unter dessen Anleitung im Selbstbau umgesetzt. Für die Installation einer Anlage mit zehn kW-Peak rechnet die EWG mit 70 Arbeitsstunden.
Kann der Bauherr oder die Bauherrin die Zeit nicht aufbringen, so greifen ihnen andere, bereits erfahrene Selbstbauer unter die Arme. Diese Stunden müssen sie dann wiederum bei nachfolgenden Selbstbauern abarbeiten. Ist das innerhalb von zwei Jahren nicht geschehen, so werden von der Genossenschaft 50 Schweizer Franken pro Stunde in Rechnung gestellt, ein recht bescheidener Stundensatz.
Schon bei der ersten Infoveranstaltung rannten die Interessenten der EWG die Türen ein. Die junge Organisation startete quasi von Null auf Vollauslastung. Inzwischen haben die Genossen 150 Anlagen auf Schweizer Dächer gehoben, und es werden immer mehr. Der Planerstab ist auf elf Personen angewachsen, Tendenz steigend. Mittlerweile haben sich weitere Selbstbau-Genossenschaften in anderen Kantonen nach dem Vorbild der EWG gegründet.
Klassische Hilfe zur Selbsthilfe – ganz nach dem Raiffeisenmotto: Was einer alleine nicht schaffen kann, das schaffen viele.
Aufzeichnung der Preisverleihung
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«Handeln trotz Hürden – schlaue Bürger, smarte Lösungen»
Alle weiteren Berichte über das 19. Schönauer Stromseminar finden Sie in unserem Themenheft.