Mehr als 220 Mitarbeitende beschäftigen die Elektrizitätswerke Schönau inzwischen. Sie beraten und unterstützen Kundinnen und Kunden, beliefern sie mit Ökostrom, Biogas und nachhaltig produzierter Wärme. Sie bauen und betreiben Nahwärmenetze, Windparks und Photovoltaikanlagen, tüfteln an neuen Konzepten und Techniken, um die Energiewende voranzubringen. Sie rechnen ab und aus, sie kommunizieren, produzieren und akquirieren. Und tun noch vieles mehr für den Klimaschutz und die Energiewende.
In diesem Blog stellen wir Kolleg:innen vor in ihrem Tätigkeitsfeld, mit ihren Visionen und Alltagssorgen. Den Anfang macht Thomas Wunderle von der Elektrizitätswerke Schönau Energie GmbH.
Schreibtisch oder Schraubenzieher?
Beides. Als Heizungsinstallateur bin ich innerhalb der Energie GmbH für die Planung, die Konzeption und den Bau von Nahwärmenetzen zuständig. Bei der Planung und Vorbereitung neuer Netze oder Heizzentralen arbeite ich viel am Schreibtisch. Auch die Abstimmung mit Unternehmen, die am Bau beteiligt sind, findet vor allem im Büro statt. Aber selbstverständlich bin ich auch viel auf den Baustellen. Die technischen Herausforderungen sind groß. Immerhin versorgen wir mit wenigen Heizzentralen ganze Straßenzüge – und das meist mit Holz, aber auch mit Blockheizkraftwerken.
Stadt oder Land?
Ich lebe auf dem Land, in Wieden, das sind knapp zehn Kilometer bis Schönau. Früher bin ich jeden Tag in die Schweiz, meist nach Basel gependelt. Da saß ich täglich mindestens zwei Stunden im Auto. Daher bin ich vor etwa drei Jahren zur EWS gewechselt. Der Lohn ist zwar nicht so üppig wie in der Schweiz, aber dafür habe ich zwei Stunden mehr Zeit. Und vor allem eine herausfordernde Arbeit für den Klimaschutz – meist direkt im Wiesental.
Solo oder im Team?
Ich arbeite gerne im Team. Das ist bei so großen Projekten wie der Planung, dem Bau und Betrieb neuer Nahwärmenetze auch gar nicht anders möglich. Wir arbeiten ja nicht nur innerhalb des EWS-Teams an den Projekten, sondern immer auch mit externen Partnern und Dienstleistern, haben mit Vertretern der Kommunen zu tun, mit Tiefbau- und Straßenbauunternehmen, mit Heizungsbauern und Ausrüstern.
Traditionell oder zukunftsorientiert?
Die Idee, Häuser über ein Nah- oder Fernwärmesystem zu beheizen, hat schon Tradition. Aber erst mit der Energiewende gewinnt die Umsetzung an Dynamik. In den vergangenen Jahren haben wir hier in der Region eine ganze Reihe von Netzen projektiert und gebaut. Und das hat auch Zukunft, weil man so sehr viel Energie einsparen kann, wenn nicht jeder seine Ölheizung im Keller hat, sondern mit Wärme vor allem aus Holzabfällen versorgt wird.
Urgestein oder energiegewendet?
Ich bin seit drei Jahren dabei, also sicher noch kein Urgestein. Ich habe früher auch in anderen Bereichen gearbeitet. Es motiviert aber, hier an der Wärmewende und damit an der Energiewende zu arbeiten. Das Thema Klimaschutz ist in den vergangenen Jahren auch bei mir persönlich immer wichtiger geworden.