Die Frage, wie wir mit unserem Konsumverhalten Energie einsparen und zum Klimaschutz beitragen können, stand noch nie sehr stark im öffentlichen Fokus. Das ist kein Wunder, denn auf diese Frage gibt es keine einfachen Antworten. Grund genug, uns in diesem Newsletter diesen Fragestellungen genauer zu widmen.
Vor allem die Digitalisierung, die in unserem Konsumverhalten inzwischen eine der Hauptrollen spielt, ist in dieser Hinsicht ein zweischneidiges Schwert. Denn auf der einen Seite kann durch die Digitalisierung sehr viel Energie eingespart werden, auf der anderen Seite verbraucht unsere digitale Infrastruktur enorme Mengen an Strom und Ressourcen. Darüber haben wir mit dem Soziologen und Transformationsforscher Professor Tilman Santarius gesprochen.
Auch die so genannte «graue Energie» ist nur selten Bestandteil der Energiespar-Debatte. Dabei spielt die Menge an Energie und Ressourcen, die verbraucht wird, um unsere Konsumgüter herzustellen, zu verpacken und zu transportieren in der Energiebilanz eine wesentliche Rolle. Sie ist aber auch schwer zu ermitteln. Dennoch können Sie dazu beitragen, die benötigte Menge an «grauer Energie» zu begrenzen. Und im Interview mit der Firma Bergzeit erfahren Sie, was Firmen tun können, um ihren Energiekonsum herunterzufahren.
Wir freuen uns auch weiterhin auf viele konsumbewusste Energiesparer:innen. Also empfehlen Sie uns gerne weiter. Die nächste Spendenstufe für das Bundesprojekt Stromspar-Check ist bald erreicht!
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Wir sparen das!
Interview
«Wir müssen die digitalen Möglichkeiten richtig nützen»
Ist die Digitalisierung Fluch oder Segen fürs Klima? Beides, sagt Tilman Santarius. Im Interview legt der Wissenschaftler Chancen und Risiken dar.
Online-Seminar
18. Januar 2023: Digitalisierung und Ökologie
Digitalisierung verändert unseren Alltag und unsere Wirtschaft. Vieles soll mithilfe digitaler Technik effizienter gestaltet werden und damit auch Ressourcen sparen. Doch die Nutzung und die Infrastruktur digitaler Technik haben gleichzeitig einen großen ökologischen Fußabdruck. Im Online-Seminar zeigen Anja Höfner und Max Bömelburg, welche ökologischen, aber auch sozialen Auswirkungen mit digitaler Technik verbunden sind und wie die digitale Technik gestaltet sein muss, um sie im Sinne einer sozial-ökologischen Transformation einzusetzen.
Vortrag von:
Anja Höfner, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften (M.A.), Mitarbeiterin beim Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V. im Themenbereich Digitalisierung, Mitherausgeberin von "Was Bits und Bäume verbindet" und Mitgründerin und -organisatorin von "Bits & Bäume".
Max Bömelburg, Politikwissenschaften (M.A.), Mitarbeiter beim Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V. im Themenbereich Digitalisierung.
Video
Ja, ich möchte Inhalte von YouTube angezeigt bekommen. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Kann uns die Digitalisierung aus der Klimakrise retten?
Videokonferenz statt Dienstreise oder smarte Häuser – helfen digitale Technologien bei der Lösung der Klimakrise? Chancen dazu bestehen, erklärt Tim Grothey vom Borderstep Institut, aber es gibt noch viele Herausforderungen zu meistern.
Energiespar-Wissen
Was ist graue Energie?
«Graue Energie» versteckt sich in fast allem, was wir benutzen oder konsumieren. Sie macht einen wesentlichen Bestandteil des CO2-Footprints eines Produkts aus.
Interview
Energieeffizienz in Unternehmen
Der Outdoor-Händler Bergzeit produziert mehr Energie, als er verbraucht und hat sich höchsten Klima- und Umweltstandards verschrieben. CSR-Manager Holger Cecco-Stark verrät uns, wie sich das im Unternehmensalltag umsetzen lässt.
Zahl der Woche
«Das Versenden einer E-Mail ohne Anhang verursacht 10 g CO2-Emissionen. Das ist vergleichbar mit der Ökobilanz einer Plastiktüte.»
Linktipp
Fair Click
Die Initiative «Fair IT yourself» will faire Elektronik fördern. Sie klärt darüber auf und bringt anderen die Technik spielerisch näher – zum Beispiel bei einem Löt-Workshop. Ein Bericht im EWS Energiewende Magazin:
Leseempfehlung
Wenn Stromsparen dem Klima schadet
Stromfressende Geräte auszutauschen kann wegen des Rebound-Effekts real sogar zu mehr Emissionen führen. Hier erfahren Sie, wie die Effizienzvorteile für mehr Klimaschutz wirksam werden.