Titelfoto: Mitglieder des VCD Bayern e. V. Mit dem Sonnencent-geförderten «Radentscheid Bayern» konnten sie die bayrische Landesregierung zur Verabschiedung eines Fahrradgesetzes bewegen.
Von Anfang an ist der Sonnencent – oder Sonnenpfennig, wie er bei seiner Einführung hieß – Teil aller Tarife der Elektrizitätswerke Schönau. Die Idee: Alle Kund:innen steuern einen kleinen Beitrag bei, der in der Summe einen relevanten Betrag ergibt, den wir zur Förderung von sauberer Energie und Klimaschutz einsetzen.
Erneuerbare für alle
Davon profitieren alle. Zum Beispiel EWS-Kund:innen, die ihre eigene Energiewende vollziehen und sich eine PV-Anlage, ein Balkonkraftwerk oder Batteriespeicher anschaffen wollen – oder mit einer effizienteren Heizungspumpe Energie sparen wollen. All diese Investitionen bezuschussen die EWS schnell und unbürokratisch. Gerade in Zeiten, in denen Energie teuer ist, sind diese Anschaffungen um so sinnvoller. Entsprechend freuen wir uns über deutliche Zuwächse in der Förderung von Energiewende-Technologien. Mit insgesamt 1,57 Mio € förderten wir über 3.100 neue dezentrale Photovoltaikanlagen, Balkonmodule, Batteriespeicher und effiziente Heizungspumpen unserer Kund:innen sowie Erzeugungsanlagen der EWS.
Helfen zu helfen
Die andere Säule des Förderprogramms ist die Projektförderung. Hier fließen die Einzahlungen aus dem Fördertopf an ausgewählte Projekte und Kampagnen, die die Energie- und Verkehrswende vorantreiben und sich für den Klimaschutz stark machen – lokal, regional und weltweit. Auch 2023 konnten Ihre Sonnencents vielfach Wirkung zeigen. Förderanträge können alle Projekte stellen, die zu einem der drei Themenfelder unseres Förderprogramms passen:
Bildung und Kampagne:
Klimaschutz lebt vom Mitmachen! Darum fördern wir Projekte, die dazu beitragen, die Akzeptanz und das gesellschaftliche Engagement für die Energiewende und den Klimaschutz zu erhöhen.
Energiegerechtigkeit weltweit:
Benachteiligte Regionen können von bezahlbarer und klimafreundlicher Energie enorm profitieren. Darum haben wir im Jahr 2023 verschiedene Projekte im globalen Süden gefördert, die gemeinsam mit den Menschen vor Ort Erneuerbare Energien ausbauen oder einsetzen, um Bildung und Gesundheit zu verbessern.
Nachhaltige Mobilität:
Die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs, die Etablierung alternativer Mobilitätsangebote und der Ausbau der Elektromobilität sind entscheidend für das Vorankommen in diesem entscheidenden Sektor. Daher haben wir im Jahr 2023 Projekte unterstützt, die gesellschaftliche Akzeptanz fördern und der Politik auf die Sprünge helfen.
Flucht und Migration als Thema unserer Zeit
Bei der Durchsicht der bewilligten Programme lässt sich eine Tendenz bemerken: Die großen Themen dieser Zeit spiegeln sich auch in den geförderten Projekten wider. So wurde der Bau einer Solaranlage auf einem ukrainischen Krankenhaus im Rahmen einer Sonderaktion mit 30.000 Euro ermöglicht (lesen Sie dazu den Bericht im EWS Blog).
Klimakrise und Kriege führen zu Migrationsbewegungen. Projekte, die zu den Themen Flucht, Migration und Integration arbeiten, finden sich in allen drei Förderbereichen. Unsere Projektbeispiele zeigen, dass Erneuerbare Energien und Klimaschutz wirkungsvolle Hebel sind, Integration und Teilhabe, Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe von geflüchteten Menschen zu ermöglichen.
So unterstützte das EWS-Förderprogramm beispielsweise ein Projekt der Bürgerlobby Klimaschutz e. V., welches sich speziell an junge Menschen und Migrant:innen richtete und sie im Rahmen eines Ausflugs nach Berlin fit machte für den Klimadiskurs und politische Kommunikation. Denn auch diese jungen Menschen sind alles andere als politikverdrossen.
Ein anderes Projekt des Flüchtlingsrats Wiesbaden ermöglichte geflüchteten Menschen selbstbestimmte und klimafreundliche Mobilität mit Fahrrädern. In einer offenen Fahrradwerkstatt können Menschen ihre Räder unter Anleitung selbst reparieren oder von ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen reparieren lassen. Daneben werden Spendenräder instand gesetzt und kostenfrei an bedürftige Menschen weitergegeben.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch international half der Sonnencent, das Leben geflüchteter Menschen ein klein wenig zu verbessern. Der Zugang zu Energie ist eine wesentliche Voraussetzung für die Wahrnehmung essenzieller Bedürfnisse. Die Organisation Hudara evaluiert die Energiesituation von geflüchteten Menschen in Lagern in Uganda, Ruanda und im Südsudan. Die Ergebnisse sollen Hilfsorganisationen in die Lage versetzen, den Menschen vor Ort bedarfsgerecht mit Energielösungen helfen zu können.
Mehr erfahren im Sonnencent-Report
Das waren jetzt nur drei Beispiele von insgesamt 38 Projekten, die 2023 eine Förderzusage erhalten haben. Viele weitere großartige engagierte Initiativen konnten uns mit ihren Ideen überzeugen. Um gegenüber unseren Kund:innen volle Transparenz über die Verwendung ihrer Sonnencents zu schaffen, steht der Jahresbericht des Förderprogramms online bereit.
Einen Eindruck von den geförderten Projekten können Sie sich auf der Website sonnencent-report.de machen. Dort werden sie im Steckbrief mit Beschreibung, Fotos und Weblinks genauer vorgestellt.
Sie verbessern die Welt? Wir unterstützen Sie gerne!
Und wenn Sie selbst an einem Projekt mitarbeiten, das sich für Energiewende, Energiegerechtigkeit, wirksamen Klimaschutz oder nachhaltige Mobilität einsetzt, können Sie sich stets um eine Zuwendung bewerben. Zu unseren Stichtagen wird jeweils über die nächste Ausschüttung entschieden. 2024 liegen diese am 15. Februar, 15. Juni und 15. Oktober. Auf unserer Website finden Sie die Förderrichtlinien und die notwendigen Formulare.
Kleine Unterstützungen von bis zu 1.000 Euro vergeben wir unkompliziert auch abseits der Stichtage. Eine kurze Vorstellung über das Kontaktformular genügt – unser Team meldet sich bei Ihnen.
