Stromseminar im neuen Gewand

Um beim Stromseminar 2022 dabei zu sein, sind mehr als 300 Gäste in den Schwarzwald gereist. Ein Livestream ermöglichte auch die Teilnahme von zuhause aus. Die Veranstaltungspause haben wir genutzt, um das Stromseminar im Ganzen zeitgemäßer und jünger zu gestalten. So haben wir die Formate geöffnet, um mehr Raum für Austausch, Diskussion und Publikumsbeteiligung zu schaffen. Unter dem Motto «Alle Kraft voraus – Zeitenwende und Energiezukunft» ging es natürlich inhaltlich weiter um unsere Kernthemen Bürgerenergiewende, Klimaschutz und den Kampf gegen die Atomkraft.

Die Video-Highlights vom Stromseminar

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Wir haben aber auch ein großes Augenmerk auf die aktuelle Krisensituation in Europa gelegt. In zwei großen Diskussionspanels beschäftigten wir uns mit den Herausforderungen der Atomkraft, die trotz des deutschen Atomausstiegs noch lange nicht am Ende ist, und mit Europa auf dem schwierigen Weg zum Klimakontinent.

Einige Impressionen vom Stromseminar

Podiumsdiskussion: «Atomausstieg in Deutschland – Atomphantasien in Europa?»

v.l.n.r.: Vladimir Slivyak (Ecodefense), Kerstin Rudek (Don`t nuke the climate), Jürgen Döschner (Journalist/WDR), Eva Stegen (EWS-Energiereferentin), Armin Simon (.ausgestrahlt)

Vladimir Slivyak («Ecodefense») klärt in seinem Impulsvortrag über zahlreiche Aspekte der russischen Atomwirtschaft auf. Sein Statement gegen den Angriff auf die Ukraine erhält Zwischenapplaus.

Sebastian Sladek (EWS-Vorstand) ehrt den Anfang des Jahres überraschend verstorbenen Mitstreiter und Weggefährten Jochen Stay (Mitgründer von .ausgestrahlt) mit einer Laudatio.

Podiumsdiskussion: «25 Jahre Stromnetzübernahme – Von damals ins Heute»

v.l.n.r.: Sebastian Sladek (EWS-Vorstand), Wolf-Dieter Drescher (Mitgründer und langjähriger Aufsichtsrat der EWS), Thomas Jorberg (EWS-Aufsichtsratsvorsitzender), Eva Stegen (EWS-Energiereferentin)

Der in der Anti-Atom-Szene sehr bekannte Journalist und Liedermacher Gerd Schinkel tritt auf.

Sebastian Sladek (EWS-Vorstand) und Eva Stegen (EWS-Energiereferentin) vergeben nachträglich den Stromrebellenpreis 2021 an Dr. Roda Verheyen. Wegen Corona fielen die Stromseminare 2020 und 2021 aus.

Sebastian Sladek (EWS-Vorstand) überreicht nachträglich den Stromrebellenpreis 2020 an Kerstin Rudek. Wegen Corona fielen die Stromseminare 2020 und 2021 aus.

Als Stromrebell 2022 zeichnen die Schönauer Energieinitiativen, die EWS und die Stadt Schönau den Gründer der russischen Umweltorganisation «Ecodefense» Vladimir Slivyak aus. Denn wer könnte in diesem Jahr passender sein als jemand, der sich für die Umwelt nicht scheut, Putin die Stirn zu bieten?

Podiumsdiskussion: «Europas Weg zum Klimakontinent»

v.l.n.r.: Dirk Vansintjan (Präsident von REScoop.eu und Schönauer Stromrebell 2019), Vladimir Slivyak (Träger des Alternativen Nobelpreises 2021, Stromrebell 2022 und Gründer von «Ecodefense»), Jutta Paulus (Abgeordnete des Europäischen Parlaments und Mitglied im Umweltausschuss), Jürgen Döschner (Journalist/WDR), Dr. Arwen Colell (Politologin und Mitgründerin der BürgerEnergie Berlin), Sebastian Sladek (EWS-Vorstand)

Tagesausklang mit dem Kabarettisten Matthias Deutschmann.

(Fotos: Bernd Schumacher)

Dabei waren wieder spannende Gäste, darunter Dirk Vansintjan, Präsident des Verbandes europäischer Energiegenossenschaften REScoop.eu, die Europaabgeordnete und Umweltexpertin Jutta Paulus und nicht zuletzt unser diesjähriger Stromrebell, der russische Antiatom- und Umweltaktivist und Träger des Alternativen Nobelpreises Vladimir Slivyak!

In seiner Dankesrede sprach sich Slivyak klar gegen den verbrecherischen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des Putin-Regimes auf die Ukraine aus:

«Als Russe fordere ich die russischen Truppen auf, die Ukraine sofort zu verlassen und das Volk in Frieden und Demokratie leben zu lassen.»

Seine derzeit wichtigste Forderung ist das sofortige Inkrafttreten eines Fossil- und Atomembargos gegen Russland. Es sei sehr wichtig, dass die westlichen Länder aufhören, Brennstoff aus Russland zu beziehen und dass das gesamte Embargo gegen russische Energielieferungen auch Kernbrennstäbe beinhaltet. Denn dadurch finanziere Putin seinen Krieg. Er sei sehr glücklich darüber, den Stromrebellen-Preis zu erhalten und werde ihn für seine Arbeit gegen den Krieg und die Atomkraft einsetzen.

Hier unsere Pressemitteilung zur Preisverleihung

In lockeren Dialogformaten und im Austausch mit dem Publikum haben zudem einige unserer tollen Mitarbeiter:innen erzählt, woran die EWS arbeiten und wo wir hinwollen. Zurückblickend können wir sagen: Es war eine gelungene Veranstaltung! Wir danken unserem großartigen Publikum und hatten auch selbst jede Menge Spaß. Bis zum nächsten Stromseminar!

Alle Videomitschnitte vom Stromseminar finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.

Im Folgenden eine Auswahl der Video-Highlights: