Grafik: Unsere Stromspartipps
#WirSparenDas

In der Energiekrise ist es wichtiger denn je, weniger Strom zu verbrauchen. Mit diesen Tipps senken Sie Ihren Stromverbrauch ohne große Einschränkungen.

So können Sie Strom sparen

Mit diesen Energiespartipps können Sie sofort etwas für unser Klima, gegen die Vergeudung von Ressourcen und natürlich etwas für Ihren Geldbeutel tun. Ein Rundgang durch die Wohnung, ein paar Verhaltensänderungen: Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sparen Sie mit kleinen Schritten schon richtig Strom.
 

Kühlen und Gefrieren

Fast die Hälfte des im Haushalt benötigten Stroms wird für Prozesswärme verwendet, knapp ein Viertel fürs Kühlen. Es lohnt sich also, bei der Neuanschaffung von Kühlgeräten auf die EU-Energieeffizienzklasse zu achten. Bei Kühl- und Gefriergeräten sollten Sie auf qualitative Geräte, am besten der neuen (seit 2021 novellierten) Energieeffizienzklasse B achten. Gute Geräte belohnen nicht nur durch einen erkennbar reduzierten Strombedarf, sondern sind auch durch ihre Langlebigkeit eine nachhaltige Wahl. Ende 2022 befindet sich insbesondere im Segment der Kühlgeräte bereits die neue EU-Energieeffizienzklasse A auf dem Markt, wobei eine Geräteauswahl zu einem vernünftigen Preis in der Praxis noch nicht existiert.

  • Stellen Sie Kühlgeräte nicht neben Wärmequellen (Heizung / Herd) oder in überheizten Räumen auf.
  • Gute Geräte können noch bei einer Umgebungstemperatur von +16 °C stromsparend kühlen – viel kälter sollte das Umfeld bei marktüblichen Kühl-und Gefriergeräten aber nicht sein, sonst erhöht sich der Stromverbrauch wieder.
  • Schaffen Sie Ordnung und Übersicht im Gerät, sodass Sie es immer nur kurz zu öffnen brauchen.
  • Bei Gefriergeräten verzögert das Auswischen mit z. B. Glyzerin den Reifansatz. Rechtzeitiges Abtauen erspart überflüssige Arbeit und bares Geld. Neuere Geräte verfügen meist über eine stromintensivere «No Frost»-Funktion, die zwar bequem ist, aber nicht wirklich notwendig erscheint.
  • Achten Sie darauf, das Lüftungsgitter auf der Ablagefläche des Kühlschranks frei zu halten. Der Abstand zwischen Kühlschrank und Wand sollte möglichst mindestens 5 cm betragen, damit die Luft zirkulieren kann.
  • Messen Sie die Temperatur Ihres Kühlgerätes: Für Lebensmittel sind meistens 7 °C optimal, im Tiefkühlgerät minus 18 ºC. Wahrscheinlich werden Sie überrascht sein, wie frostig Ihre Kühlgeräte eingestellt sind.
  • Natürlich sollten keine heißen Speisen in den Kühlschrank.
  • Wenn Sie mehrere Wochen in den Urlaub gehen, hat Ihr Kühlschrank auch eine Pause verdient: Gerät vollständig ausräumen, abtauen, ausstecken, tschüss. Um Schimmelbildung zu vermeiden, die Tür(en) geöffnet lassen!

 

Kochen und Backen

  • Bares Geld sparen Sie, indem Sie heißes Wasser nicht auf dem Herd erzeugen, sondern in einem elektrischen Wasserkocher
  • Erhitzen Sie nur die Menge Wasser, die Sie wirklich benötigen.
  • Wasserkocher regelmäßig entkalken – denn Kalkablagerungen verringern den Wirkungsgrad der Heizelemente.
  • Beim Kochen lautet die Devise: Deckel drauf! So benötigen Sie wesentlich weniger Energie und das Essen wird schneller fertig.
  • Achten Sie darauf, dass die Topfgröße mit der Größe der Herdplatte übereinstimmt.
  • Schnellkochtöpfe (Dampfdrucktöpfe) sparen besonders viel Energie durch kürzere Kochzeit. Empfehlenswert sind diese besonders für Gerichte mit langer Kochzeit (Rote Bete, Kartoffeln, Hühnersuppe, Kohlrouladen ...)
  • So genannte «Energiespartöpfe» werden meist als «Niederdrucktöpfe» deklariert, im Vergleich zu Schnellkochtöpfen ist der im Topf erzeugte Druck nicht besonders hoch. Der Deckel sitzt jedoch ebenso luftdicht, sodass die Wärme effektiv im Inneren gehalten wird. Der beim Kochen entstandene Wasserdampf kann nach außen entweichen. Diese „Energiespartöpfe“ sind eine Alternative für diejenige, die mit den deutlich effizienteren „Schnellkochtöpfen“ fremdeln. 
  • Töpfe mit Thermoböden können die Wärme lang speichern, sodass Sie den Elektroherd auch schon früher abschalten und die Restwärme der Platte nutzen können.
  • Den berühmten Satz in der Backanleitung «den Backofen vorheizen» können Sie in den meisten Fällen getrost überlesen. Bei Gerichten, bei denen sich keine oder erst später eine Kruste bildet, ist das Vorheizen des Backofens überflüssig. Dazu zählen alle Arten von Kuchen, selbstgebackenes Brot (mit oder ohne Hefeteig), jegliche Form an Aufläufen und zusätzlich z. B. auch Tiefkühlware. Lediglich sehr empfindliche Teige (wie z.B. Soufflée und Biskuitteig) bevorzugen einen aufgeheizten Ofen.
  • Räumen Sie den Backofen vor dem Aufheizen auf, denn jedes zusätzliche Erwärmen eines überflüssigen Backblechs kostet unnötig Strom und Energie. 
  • Wenn Ihr Ofen mit einer Umluftfunktion ausgerüstet ist, nutzen Sie diese! Mit dieser Funktion können Sie, je nach spezifischem Gerät, bis zu 35 Prozent Strom sparen, da Sie bei niedrigerer Temperatur bzw. mit kürzerer Backzeit backen können.
  • Wenn Sie lediglich kleine Mengen kurz aufbacken wollen, ist der Toaster oder ein kleiner Grill wesentlich effizienter und schneller.
  • Damit Sie beim Backen immer den Durchblick bewahren, empfiehlt es sich, das Sichtfenster des Backofens sauber zu halten. So können Sie den Backvorgang von außen begutachten, ohne die Ofentüre zu öffnen, das Backwerk zu verschrecken und die Hitze entweichen zu lassen.

 

Waschen

  • Mit modernen Waschmitteln wird Ihre Kochwäsche auch bei 60 °C blitzsauber.
  • Auf die Vorwäsche können Sie in den meisten Fällen getrost verzichten.
  • Moderne Waschmaschinen können oft mehr, als man ihnen zutraut – schmökern Sie doch mal in der Betriebsanleitung, und Sie werden sehen: Mit Nutzung der Strom sparenden EU-Normprogramme, richtiger Befüllung und sparsamem Waschmitteleinsatz kann man viel sparen.
  • Wenn Sie Ihr Warmwasser mit Sonnenenergie erzeugen, sollten Sie prüfen, ob sich Ihre Maschine an die Warmwasserleitung anschließen lässt. So ersparen Sie ihr viel Arbeit und Energie für das Aufheizen des Wassers.
  • Ein Wäschetrockner ist ein relativer Stromschlucker. Wenn Sie ihn dennoch nutzen, helfen Sie ihm doch bei der Arbeit: Einfach die Wäsche vorher gut schleudern, wenn möglich mit 1.200 bis 1.400 Umdrehungen pro Minute. 

 

Beleuchtung

  • Wer Energie spart, muss nicht im Dunkeln sitzen. Nutzen Sie gute LED-Lampen. Aufgrund der höheren Lichtausbeute liegen hochwertige LED-Lampen verglichen mit Halogen- oder alten Energiesparlampen auch bei der Gesamtkostenbetrachtung längst an erster Stelle: LED-Lampen haben nach Untersuchungen von Stiftung Warentest seit vielen Jahren die beste Ökobilanz und über ihren gesamten Lebenszyklus die geringsten Belastungen für Umwelt und Gesundheit.
  • Falls Sie noch alte Halogen-Lampen nutzen, planen Sie den gezielten Austausch: Je nach Ausgestaltung der „Reihenschaltung“ müssen Sie gegebenenfalls auch den Klein-Trafo austauschen, da effiziente LED dauerhaft weniger Leistung benötigen.
  • Prüfen Sie, ob Sie wirklich ein stromintensives LED-Smart-Home-System benötigen, das bereits im Stand-by (bzw. genauer in der Kommunikation der Geräte untereinander etc.) einiges an Strom benötigt: Ein «LED-Home Center» mit 5 Funksteckdosen, «Wall Plug» und 3 LED-Dimmern benötigt rasch über 60 Euro an Stromkosten pro Jahr allein für die fast ständige kommunikative Bereitschaft. So warten integrierte WLAN-Module ständig auf ein Signal, um die Lampe einzuschalten. Im Gegensatz zu herkömmlichen LED und den alten Energiesparlampen benötigt ein Smart-Home-System folglich auch immer Strom, wenn gar kein Licht an ist. Zudem: Die derzeit üblicherweise in Smart-Home-Systemen eingesetzten LED haben auch in der Betriebszeit Effizienzschwächen und oft einen um 50 Prozent höheren Strombedarf als besonders stromsparende LED, die meist mit deutlich über 160 Lumen (Lichtstromeinheit) pro Watt den Raum ausleuchten können (Stand: Ende 2022).    
  • LED enthalten, anders als alte Stromsparlampen, kein Quecksilber, dürfen jedoch als Elektroschrott auch nicht im Hausmüll entsorgt, sondern müssen bei der Wertstoffsammlung abgegeben werden. Wo sich eine Sammelstelle für LED- und Energiesparlampen in Ihrer Nähe befindet, können Sie u.a. unter www.lightcycle.de herausfinden.

 

Badezimmer

Weitere Tipps zum sparsamen Umgang mit Warmwasser finden Sie bei unseren Gasspartipps. Die können Sie analog berücksichtigen, wenn Ihr Warmwasser elektrisch erhitzt wird. Bei der Warmwasserbereitung gibt es in der Regel zwei grobe Möglichkeiten: Die zentrale Warmwasserbereitung in Verbindung mit einer Heizungsanlage oder eine dezentrale Warmwasserbereitung an den jeweiligen Zapfstellen. Bei der dezentralen Lösung gibt es wiederum zwei Optionen: Es kann entweder mit einem Boiler (einem Speicher) Warmwasser an der Zapfstelle gespeichert werden oder es wird mit einem Durchlauferhitzer nur bei Bedarf das Wasser erhitzt.

  • Schon, wenn Sie die Betriebstemperatur des Boilers etwas herunterregeln, können Sie eine Menge Strom sparen. Das Wasser muss nicht kochend heiß aus dem Hahn fließen. Empfehlenswert ist eine Temperatur von an die 60 °C. 
  • Nur bei längerer Abwesenheit wie etwa Urlaub: Boiler abschalten! 
  • Der Durchlauferhitzer erhitzt im Gegensatz zum großen Boiler das Wasser erst auf Nachfrage (sprich: dem Öffnen des Warmwasserhahns). Ein Durchlauferhitzer muss also innerhalb kürzester Zeit eine große Warmwasserleistung aus dem Stand heraus vollbringen. Deshalb ist der Anschlusswert für ein relativ kleines Gerät (oft unter 50 cm hoch, gut 20 cm breit), ziemlich beeindruckend  – eine 18 kW-Leistung ist schnell erreicht. Ein Durchlauferhitzer ist nicht nur deshalb zwar flexibler ab- und zuschaltbar als ein Boiler, steht meist im Bad, bleibt aber in der raschen Erwärmung systembedingt begrenzt. Ein elektronisch geregelter Durchlauferhitzer hat gegenüber einem hydraulisch geregelten Durchlauferhitzer deutliche Effizienzvorteile, die einen etwas höheren Preis rechtfertigen. 
  • Im Bad lassen sich auch oft noch elektrische Heizlüfter finden. Diese pusten zwar höchst unschuldig und angenehm warm vor sich hin, sind aber in Wirklichkeit wahre Stromräuber: Nutzt man einen 2.000-Watt-Heizlüfter rechnerisch im Schnitt nur eine halbe Stunde am Tag, schluckt der kleine Heißluftwirbler jährlich Strom im Wert von deutlich über 110 Euro. Als Ersatz für die Gasheizung ist der Heizlüfter auf keinen Fall zu empfehlen.
     

 

Alltagsgeräte

  • Alte Geräte wie Fernseher, Stereoanlage, PC, Drucker, Kaffeemaschine etc. vereint, dass sie gerne mal einigen Strom benötigen, obwohl sie ausgeschaltet sind. Häufig fehlt der Ausknopf sogar ganz. Hier hilft nur eines: Stecker ziehen – oder eine Steckerleiste mit Ein-/Ausknopf dazwischenschalten.
  • Durch Leerlaufstrom/Stand-by benötigen deutsche Haushalte und Büros rund 4 Prozent des gesamten Strombedarfs. Allein in einem durchschnittlich ausgestatteten 4-Personen-Haushalt entstehen – auch Ende 2022 immer noch ­– deutlich über 50 € unnötige Mehrkosten pro Jahr. 
  • Achten Sie also darauf: Wo noch Lämpchen leuchten und Netzteile warm sind, wo es surrt und brummt und die Uhrzeit angezeigt wird, obwohl das Gerät ausgeschaltet ist, verstecken sich gefräßige kleine Stromfresser. Prüfen Sie, ob Sie Router oder vergleichbare Geräte bei Nichtnutzung (z.B. über Nacht) ganz vom Netz nehmen können. 

IT

  • Eine Menge Strom schluckt der Computer auch dann, wenn gar nicht mit ihm gearbeitet wird. Also: Auch bei kleinen Pausen abschalten! Nutzen Sie dazu auch die Energiespareinstellungen Ihres Computers: In den Systemeinstellungen Ihres Gerätes können Sie einstellen, nach welcher Zeit (z.B. nach 10 Minuten) sich der Sparmodus einschaltet.
  • Notebooks und Tablets etc. werden grundsätzlich viel energieeffizienter konzipiert als herkömmliche Desktop-PCs, aber auch hier lässt sich Strom sparen: Sie verlängern die Akkulaufzeit etc. deutlich, indem Sie z.B. nicht genutzte Funk-Komponenten abschalten (lassen): LTE/UMTS, 5G, WLAN und Bluetooth.
  • Oft laufen auch Zusatzgeräte wie Drucker, Scanner oder externe Festplatten ungenutzt vor sich hin. Auch diese Geräte nur dann einschalten, wenn man tatsächlich mit ihnen arbeitet. Entweder werden die Geräte separat ausgeschaltet oder z.B. durch eine sogenannte «Power-Slave»-Steckleiste vom Netz getrennt, die, wenn das Hauptgerät ausgeschaltet wird, alle beteiligten Geräte vom Strom trennt. 

 

Zusammengestellt von Matthias Hinnecke

#WirSparenDas

Lassen Sie uns gemeinsam Energie sparen, das Klima schützen – und Solidarität leben! Wir können der aktuellen Energiekrise – und auch künftigen – nur dann aus dem Weg gehen, wenn wir den Verbrauch fossiler Energien so schnell wie möglich reduzieren und gemeinsam, wo immer es geht, Energie einsparen. Wir wollen das mit Ihnen gemeinsam angehen!

Die Kampagne ist beendet.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden!

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