Diesmal stellen wir in der Kategorie «Gesichter der EWS» mit Frederik Penski einen Kollegen vor, der in der Strategischen Geschäftsfeldentwicklung tätig ist. Insofern berichtet er nicht nur aus seinem Arbeitsalltag bei den EWS, sondern insbesondere auch davon, wie er und seine Kolleg:innen die Zukunft der Energieversorgung (mit-)gestalten wollen.
Schreibtisch oder Schraubenzieher?
Anfangs war es eher der Schraubenzieher. Ich habe schon als Schüler viel getüftelt, habe versucht herauszufinden, wie unserer Umwelt Energie zu entlocken ist – durch Windenergieanlagen, durch Photovoltaik, durch Gezeitenkraftwerke oder auch durch osmotische Prozesse. Später hat der Schreibtisch eine größere Rolle gespielt, immer aber mit einem sehr praktischen Bezug. Ich habe Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien in Bremen und Köln studiert und meine Masterarbeit schließlich bei den EWS gemacht.
Im Bereich der Erneuerbaren Energien, insbesondere bei uns in der Strategischen Geschäftsfeldentwicklung, liegen Theorie und Praxis eng beieinander. Denn wir wollen mit unseren Entwicklungen die Energiewende voranbringen. Und dazu müssen wir sie marktfähig machen und gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden weiterentwickeln. Wir reden dabei von Modellprojekten oder Reallaboren, in denen wir die Lösungen schnell in die Praxis bringen können und möglichst gemeinsam mit den Menschen entwickeln. Die Fragen, wie wir mobil bleiben ohne Verbrennungsmotoren, wie wir nachhaltig Strom produzieren, wie wir die Menschen aktiv an der zukünftigen Energieversorgung beteiligen und wie wir das alles durch intelligentes und sicheres Energiemanagement, durch Speicher und durch genossenschaftliches Wirtschaften effizient und klimafreundlich schaffen, können wir nicht rein theoretisch beantworten. Dazu brauchen wir die Erfahrungen aus der Praxis.
Urgestein oder energiegewendet?
Auch wenn ich erst seit 2016 bei den EWS bin, gelte ich bei manchen schon als Urgestein. Wir sind ja ein sehr junges und auch personell stark wachsendes Unternehmen. Es gibt also immer wieder neue Kolleginnen und Kollegen. In der Sache musste ich aber nicht erst hier energiegewendet werden, meine Überzeugung, dass wir die Energieerzeugung rein regenerativ umsetzen müssen und auch können, war schon zuvor sehr ausgeprägt. Letztlich hat sie mich nach Schönau geführt. Hier wollte und will ich die Energiewende umsetzen.
Stadt oder Land?
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann lebe ich gerne auf dem Land. Ich bin gerade erst letztes Jahr in die Nähe von Bonn auf einen Bauernhof gezogen, was vor allem für meine Kinder ein sehr schönes Umfeld ist. Letztlich spielt in unserem Arbeitsalltag das Wo allerdings eine immer weniger wichtige Rolle. Wir treffen uns oft virtuell und stimmen in diesen Teamsitzungen auch die Arbeitsprozesse ab.
Solo oder im Team?
Auch wenn ich nicht mehr täglich vor Ort bin, bleibt das Arbeiten im Team zentral. Wir diskutieren, tauschen uns aus und entwickeln unsere Ideen weiter, wenn wir uns treffen – ob nun in virtuellen Sitzungen oder direkt in Schönau. Mehr und mehr arbeiten wir in der Strategischen Geschäftsfeldentwicklung mit Teams aus anderen Bereichen. Mit Kolleginnen und Kollegen aus der Vertriebs GmbH, wenn wir ein Produkt, das wir entwickelt haben, auf den Markt bringen wollen. Oder aus der Energie GmbH, wenn es darum geht, neue Formen der Energiegewinnung weiterzuentwickeln, etwa im Bereich der Agri-Photovoltaik.
Hartnäckig oder ungeduldig?
Beides schließt sich nicht aus. In der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder braucht es Geduld und Hartnäckigkeit. Und gleichzeitig möchte ich die gesetzten Ziele erreichen, möchte innovative Produkte für unsere Kunden voranbringen – und zwar möglichst schnell. Ich möchte beim Umbau unserer Energieversorgung PS auf die Straße bringen. Wenn das durch politische und gesellschaftliche Hindernisse immer wieder ausgebremst wird, kann ich auch mal ungeduldig werden. Sonst bin ich eher hartnäckig und akribisch. Das braucht es auch, wenn es darum geht, Neues zu entwickeln und zu erproben.