Organisiert vorgehen
Egal, ob man individuell oder gemeinschaftlich agiert – es hilft, planvoll vorzugehen: Wo liegen die spezifischen Einsparpotenziale im Haushalt versteckt? Leihen Sie sich z. B. Strommessgeräte aus und verschaffen Sie sich ein Bild darüber, was Sie einerseits verbrauchen, andererseits an Strom im Haushalt wirklich benötigen. Wo sind schnelle Einsparungen zu erzielen und welche Potenziale können im Haushalt erst schrittweise gehoben werden? Viel Strom wird im Haushalt einfach nur aus Gewohnheit fast unbemerkt verwendet.
Es gibt viele verschiedene Institutionen, die helfen, gezielt nach Strom- und Energieeinsparpotenzial im Haushalt zu fahnden. Verbraucherzentralen, Caritas oder Umweltverbände wie der BUND helfen unterschiedlichen Zielgruppen bundesweit dabei, Strom und Energie einzusparen. Schlummern irgendwo Geräte, die zwar ständig am Netz sind, aber gar nicht wirklich benötigt werden? Der Klassiker: der faktisch leere Kühl- und Gefrierschrank in Reserve, der irgendwo im großen Haushalt Strom zieht.
Weniger Lebensmittelverschwendung = Klimaschutz
Welche Lebensmittel werden wirklich benötigt oder ständig schlecht und werden somit letztlich weggeschmissen? Produkte mit kurzem Haltbarkeitsdatum sollten am besten vorne (zum Beispiel im Vorrats- oder im Kühlschrank) platziert werden. Hilfreich ist, in der Familie etc. einen Plan zu entwickeln, was in den kommenden Tagen gekocht und gegessen wird.
Welche Reste sind noch da und können kreativ gemeinsam verwendet werden? Wer konsequent im Vorfeld des Einkaufs nachschaut, was noch da ist und sich eine Einkaufsliste schreibt, wird insgesamt weniger einkaufen als bei einem Spontankauf.
Weniger Tierprodukte konsumieren
Direkt und indirekt wird pro Kopf und Tag für Deutschland über 250 Gramm Fleisch produziert. Dazu wird über die Hälfte des Getreides verfüttert, statt es für die direkte menschliche Ernährung zu nutzen. Täglich wird irgendwo auf der Welt z.B. Regenwald abgeholzt, um Platz für neue Soja-Plantagen und Rinderweiden zu schaffen. Jede fleischlose Mahlzeit hilft, die natürlichen Ressourcen zu schonen. Dem Genuss muss das keinen Abbruch tun: Auch mit vegetarischen und veganen Gerichten können Sie begeistern und beeindrucken.
Für zusätzliche Impulse: Energiesparpartys organisieren
Tupperpartys waren gestern – heute ist es schön, mit der Familie, Freunden und einem qualifizierten Strom- und Energieberater Einsparmöglichkeiten in geselliger, kommunikativer Runde zu erörtern.
Gemeinsam kann viel bewegt werden
Und ein wichtiger Punkt zum Schluss: Wir sollten uns auch für die Energie, die wir außer Haus benötigen, so verantwortlich fühlen, als wäre es unsere eigene. Jede unnötige Kilowattstunde, die wir einsparen, egal ob zu Hause oder unterwegs, hilft mit, die Versorgungslage, die Energiepreise und die Energiewende insgesamt abzusichern.
Ausufernde Lebensstildebatten sind in der Öffentlichkeit hingegen wenig hilfreich, denn die bleiben in der Regel nicht konstruktiv und verstellen zu oft die verbindenden gemeinsamen Zielstellungen. Bleiben wir insgesamt locker: Missionarischer Eifer wirkt oft zu verbissen und führt bei einem gemeinsamen gesellschaftlichen Projekt kaum zu einem nachhaltigen Erfolg!
Statt mit Vorwürfen zu argumentieren, ist es viel motivierender, die Möglichkeiten hervorzuheben, durch das eigene Handeln etwas zum Besseren zu bewegen. Entsprechend sollten wir – nicht nur bei #WirSparenDas – das Energiesparen als gemeinsames Projekt angehen, bei dem alle an einem Strang ziehen!