Mit jeder neuen Sonntagsfrage, bei der die rechtsextreme AfD neue Rekord-Zustimmungswerte erreicht, scheint der politische Rechtsruck ausgemachte Sache zu sein – zumal einige andere Parteien und Politiker:innen der Verrohung der politischen Kultur nichts entgegensetzen zu haben, sondern meinen, sie müssten die rechtspopulistischen Inhalte übernehmen.
Die Zivilbevölkerung setzt ein Zeichen
Doch seitdem die investigative Recherche von Correctiv die Pläne einiger rechtsextremer Akteur:innen offenlegte, konkrete Maßnahmen zur Vertreibung auch deutscher Staatsbürger:innen schaffen zu wollen, ist in Deutschland ein Knoten geplatzt. Denn ein Großteil der Menschen in diesem Lande ist weiterhin nicht gewillt, den Kurs zu immer mehr Hetze, Ausgrenzung, Spaltung und Desinformation mitzutragen. Die rekordverdächtigen Teilnahmezahlen an den bundesweiten Demos gegen Rechtsextremismus setzen ein klares Zeichen für Anstand, Solidarität und ein friedliches Miteinander. Und das ist gut so!
Auf der Straße versammelt sich ein breiter Querschnitt der Bevölkerung, darunter auch viele Menschen, die sonst selten demonstrieren gehen. Doch um die politischen Verhältnisse wieder geradezurücken, und deutlich zu machen, dass der Rechtskurs keineswegs den Willen der «schweigenden Mehrheit» abbildet, ist es wichtig, dass diese beeindruckenden Proteste kein Strohfeuer bleiben. Die Zivilgesellschaft muss zeigen, dass sie Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nicht hinnimmt.
EWS unterstützen Kundgebung
Diese Verantwortung sehen wir auch bei uns. Als EWS stehen wir klar hinter den Werten, für die hier eingetreten wird. Darum haben sich auch viele EWS-Teammitglieder an der Menschenkette in Schönau am vergangenen Freitag beteiligt und werden auch bei den kommenden Veranstaltungen in Berlin, Freiburg und anderswo mit auf die Straße gehen.
Am Samstag, den 3.2., ist ein bundesweiter Aktionstag geplant. Ein Highlight wird sicher die Großkundgebung in Berlin rund um den Bundestag. In Freiburg sind die EWS Unterstützer der Großkundgebung #WirSindDieBrandmauer.
Wir laden alle Menschen, die das lesen, dazu ein, sich dieser Bewegung anzuschließen. Wir dürfen nicht länger schweigen, wenn wir sehen, dass das soziale Miteinander und unsere Demokratie so unter Beschuss stehen. Welche Veranstaltungen in Ihrer Nähe stattfinden, sehen Sie auf folgenden Seiten:
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Aktionsgrafik von «Gemeinsam Hand in Hand».