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Schönau, den 28.10.2013

Bundespräsident überreicht Ursula Sladek den Deutschen Umweltpreis

Anerkennung für vorbildliche Leistungen

Ursula Sladek wird mit dem höchstdotierten Umweltpreis in Europa, dem Deutschen Umweltpreis, ausgezeichnet. Mit der Vergabe werden Einsatz und Leistungen ausgezeichnet, die jetzt und zukünftig entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur Erhaltung unserer Umwelt beitragen.

Joachim Gauck übergibt den Umweltpreis an Ursula Sladek

Bundespräsident Joachim Gauck übergab am vergangenen Sonntag im Rahmen eines Festaktes in Osnabrück den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) an Ursula Sladek (Elektrizitätswerke Schönau) und Carmen Hock-Heyl (Firma Hock). Die beiden Preisträgerinnen teilen sich den mit 500.000 EUR höchstdotierten europäischen Umweltpreis.

Zu dem feierlichen Festakt am Sonntag in der OsnabrückHalle waren rund 1.500 Gäste geladen – darunter Physik-Nobelpreisträger Dr. Georg Bednorz, der Bundesumweltminister Peter Altmaier, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der Mitgründer und langjährige DBU-Kuratoriumsvorsitzende Prof. Dr. Hans Tietmeyer, der DBU-Kuratoriumsvorsitzende und Ehrenvorsitzende des Deutschen Naturschutzrings Hubert Weinzierl sowie die ehemaligen Umweltpreisträger Prof. Dr. Klaus Töpfer und Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker. Durch die Veranstaltung führte die TV-Moderatorin Katrin Bauerfeind.

Aus der Laudatio von Dr. Eicke Weber

Als Mitglied der Jury des Deutschen Umweltpreises, auf deren Vorschlag hin das Kuratorium der Stiftung die jeweiligen Preisträger eines Jahres auswählt, würdigte Prof. Dr. Eicke R. Weber vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg die Leistung Ursula Sladeks. Sie gebe ein Beispiel für lokales genossenschaftliches Engagement, das andere zum Nachahmen anrege und beweise, dass regionale Initiativen wahnsinnig viel erreichen können. Ursula Sladek und ihre Mitstreiter stünden dafür, dass auch mit Blick auf die Energiewende jeder Einzelne viel tun könne. Weber appellierte an die Akteure der derzeitigen Koalitionsverhandlungen in Berlin, die Begeisterung der Bevölkerung für die Energiewende mitzunehmen und in politisches Handeln umzusetzen.

Aus der Dankesrede von Ursula Sladek

Ursula Sladek, Vorstand der Netzkauf EWS eG und Mitbegründerin der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bedankte sich herzlich für die großartige Ehrung. «Für mich werden mit der Verleihung des diesjährigen Umweltpreises auch all die vielen Menschen in ganz Deutschland geehrt, die mit den EWS für eine atomstromlose, klimafreundliche und bürgereigene Energiezukunft eintreten. Die Auszeichnung ist aber zugleich auch eine Aufforderung, die Energiewende in Bürgerhand weiter voranzutreiben, und gerade jetzt ein sehr wichtiges Signal an die Politik. Denn in den laufenden Koalitionsverhandlungen scheinen hinsichtlich der Energiepolitik haarsträubende und vollkommen unzeitgemäße Wege eingeschlagen zu werden: Es kann nicht sein, dass ernsthaft darüber diskutiert wird, die Braunkohle als umwelt- und klimaschädlichste Energieerzeugungsart mit neuen Milliardenzuschüssen am Leben zu halten, wenn uns zeitgleich Klimaforscher eindringlich vor unumkehrbaren und katastrophalen Klimafolgen warnen, sollte es nicht gelingen, den Kohlendioxidaustoß schnellstmöglich zu reduzieren.»

«Die Bürger», so Ursula Sladek, «sind hier wesentlich weiter als die Politik. Trotz aller Versuche, die Energiewende durch die sogenannte Strompreisbremse in Misskredit zu bringen, hält eine überwältigende Mehrheit der Menschen an der Energiewende fest und ist auch bereit, für den Umbau der Energiewirtschaft etwas zu bezahlen. Wenngleich es nicht stimmt, dass die Erneuerbaren Energien den Strompreis in die Höhe treiben: In den letzten beiden Jahren sind durch die Einspeisung der Erneuerbaren Energien ins allgemeine Stromnetz die Preise an den Börsen stetig gesunken und haben die EEG-Umlagenerhöhungen dadurch wieder ausgeglichen. Zudem werden nur bei den Erneuerbaren Energien die wahren Preise transparent ausgewiesen. Würde man bei Kohle- und Atomstrom die externen Kosten einpreisen – die aus Steuergeldern beglichen werden müssen – so wären sie schon heute teurer als Erneuerbare Energien.»

Ursula Sladek appelliert an die Akteure der Koalitionsverhandlungen

Am Schluss ihrer Rede warb Ursula Sladek dafür, eine Resolution der Teilnehmer des Symposiums «Energiewende in aller Munde – aber in wessen Händen?» an die Akteure der Koalitionsverhandlungen zu unterzeichnen. Dies stieß bei den Festgästen auf großen Beifall. Den Wortlaut der Resolution entnehmen Sie bitte dem Anhang dieser Pressemitteilung.

Den Höhepunkt der Feierlichkeit bildete die Übergabe des Deutschen Umweltpreises an Carmen Hock-Heyl und Ursula Sladek durch den Bundespräsidenten Joachim Gauck, der die Preisträgerinnen herzlich beglückwünschte: «Sie konnten sich durchsetzen, weil sie an ihre Ideen geglaubt haben. Sie haben sich nicht beirren lassen. Sie sind ihren Weg gegangen.»

Weitere Informationen zum Deutschen Umweltpreis auf der Seite dbu.de

Medien

Joachim Gauck überreicht den Umweltpreis an Ursula Sladek

Foto: Ursula Sladek und Joachim Gauck

Quelle: Elektrizitätswerke Schönau (EWS)

Bundespräsident überreicht Ursula Sladek den Umweltpreis

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